«Chatzestrecker? Lozärner Leu!»: Das ist die neue Fasnachtsplakette
Der Luzerner Grafiker Silvan Kaeser hat die Fasnachtsplakette 2024 gestaltet. Mit seinem Entwurf «Chatzestrecker? Lozärner Leu!» stellt der Grafiker den Löwen als eines der ältesten und weitverbreitesten Symbole der Stadt Luzern ins Zentrum.
Der präsente Löwe in Luzern
Bei seinen Spaziergängen durch die Stadt sei Kaeser schon lange aufgefallen, dass überall das Wappentier, der Löwe, zu entdecken ist. Der sechs auf zehn Meter sterbende Löwe, hinter dem Bourbaki ist nicht der einzige. Der Grafiker erklärt: «An allen wichtigen Gebäuden gibt es irgendwo einen Löwen, den man sieht, wenn man genau hinschaut. Auf dem Stadthaus, am Regierungsgebäude, am Rathaus, den Brunnen...»
An Dutzenden historischen Gebäuden bis hin zu mittelalterlichen Münzen oder im Logo des Stadtclubs FC Luzern: Der Luzerner Löwe ist omnipräsent. Nun auch in der Fasnacht 2024.
Quelle: Silvan Kaeser
Luzerner «Chatzestrecker»
Die Plakette mit der Raubkatze drauf kann auch als schalkhafter Fingerzeig betrachtet werden, dass die Luzerner früher «Chatzestrecker» genannt wurden. Weshalb? Der Pilgerweg von Luzern zum Kloster Einsiedeln führte über einen 1000 Meter hohen Pass, kurz vor Einsiedeln, den Katzenstrick. Daher nannte man Pilgernde aus Luzern Chatzestrecker. Zudem könnte ja auch das «Brüüüeleee» des Zunftnarren der Zunft zu Safran beim Orangenauswerfen auf dem Fritschibrunnen einem Löwenbrüllen gleichkommen.
Silvan Kaeser, Gestalter der Plakette
Der Grafiker freut sich, dass seine Plakette auserkoren wurde: «Es ist eine Riesenehre und grosse Freude. Ähnlich, wie wenn man als Musiker Radio hört und das eigene Stück im Radio läuft. So ist es für mich, dass Leute dann mit meiner Plakette umherlaufen. Es ist ein schönes Gefühl, das ich so noch nie hatte», erzählt er gegenüber PilatusToday und Tele 1.
Schon als Kind faszinierte Kaeser die Fasnacht. Während acht aktiven Jahren erlernte er beim Tambourenverein Luzern das Trommeln. Das Kreieren von Masken lernte er bei den LKF-Grende Bastelkursen. Fasnächtlich unterwegs war er mit Freunden und der Familie mit originellen Sujets wie dem – «Tele Hell», einer Anspielung auf den Regionalsender. Er war ebenso Mitglied im Umzugskomitee der Zunft zu Safran.
Wie viel kostet die Plakette
Die Luzerner Fasnachtsplakette gibt es in folgenden Ausführungen: Kupfer für zehn Franken, Silber für zwölf, die limitierte und nummerierte Goldlplakette für 80 Franken, als LFK Goldkombination mit Plakette und Pin für 130 Franken, sowie als Silber-Pin für 24 Franken. Wie gewohnt können die Plaketten ab Januar 2024 von den blauweiss-gewandeten Verkaufenden, insbesondere am Fasnachtsmäärt und an der Usgüüglete, erworben werden. Oder auch online über die Homepage der LFK.
Darum sollte man die Plakette kaufen
LFK-Präsident Stephan Bucher erklärt, weshalb der Verkauf und Erlös der Plakette wichtig ist: «Wir können mit dem Erlös Geld generieren, um die Fasnacht zu betreiben. Für den Maskenkurs, den wir für Kinder und Erwachsene anbieten oder auch für alle, die beim Umzug mitlaufen. Diese kriegen eine Entschädigung. Die Plakette ermöglichst uns einen farbenfrohen Umzug. Nicht zuletzt spenden wir auch einen Teil des Erlöses einer sozialen Einrichtung.»
Startschuss in die Fasnacht
Das LFK sei der Meinung, dass man an der Fasnacht nur mit der Plakette unterwegs sein sollte. «Es ist eine Ehrensache, dass man die Plakette trägt. Die gehört dazu, wie man einen Grind trägt an der Fasnacht.» Langsam geht es los mit der Fasnacht. Die Plakettenpräsentation ist einer der Startschüsse. «Wir wissen: Jetzt geht es bald los.»