«Der gehört doch zu Luzern, zu Weihnachten»
Dieses Jahr wird es vor der Hofkirche nicht funkeln und leuchten. Der grosse Weihnachtsbaum auf dem Luzernerhof verzückt seit 30 Jahren die Luzernerinnen und Luzerner und sorgt für weihnachtliche Stimmung. Dieses Jahr soll er aber aufgrund der Energiekrise nicht aufgestellt werden.
Jedes Jahr zaubert der grosse Weihnachtsbaum ein Lächeln auf die Gesichter der Luzernerinnen und Luzerner.
Keine weihnachtliche Stimmung
Die Leute sind traurig und verstehen den Entscheid der Organisatoren nicht. «Der gehört doch zu Luzern und zu Weihnachten», schreibt eine PilatusToday-Leserin unter den Facebook-Post auf der PilatusToday-Seite. Eine weitere Leserin kommentiert: «Wow, wie wird wohl das Weihnachtsgeschäft in Luzern ablaufen? Bald eine Geisterstadt? Ohne Licht, Charme und vieles mehr. Sehr bedauerlich.»
Die Migros Luzern und ewl haben noch kein Feedback direkt erhalten, teilt Lisa Obermaier, Mediensprecherin Migros Luzern, mit. Aber sie verstehe die Anliegen der Luzerner Bevölkerung. Der Entscheid sei der Migros und der ewl auch nicht leichtgefallen, betont Obermaier im Interview mit PilatusToday und Tele 1.
Verzicht als Symbol
Bereits in den letzten Jahren war das Energiesparen bei den Organisatoren ein Thema. So haben sie den Stromverbrauch des Weihnachtsbaumes mithilfe von LED-Beleuchtung um rund 1000 Kilowattstunden reduziert. Das entspricht etwa der Hälfte des durchschnittlichen Jahresverbrauchs eines Ein-Personen-Haushalts. Trotz der bereits ergriffenen Energiesparmassnahmen wolle die Migros Luzern und die ewl dem Sparappell des Bundes folgen.
«Der diesjährige Weihnachtsbaum-Verzicht hat sicher einen symbolischen Charakter», meint Obermaier. Nach dem Entscheid des Vereins «Weihnachtsbeleuchtung Luzern» auf die weihnachtliche Beleuchtung auf öffentlichen Plätzen zu verzichten, entschieden die beiden Organisatoren, sich dem Verzicht anzuschliessen. Ein Weihnachtsbaum nur mit Kugeln sei laut Obermaier keine Option.
Märchenstunde als Alternative
Auch ohne Weihnachtsbaum möchte die Migros Luzern und die ewl für weihnachtliche Stimmung sorgen. Als Alternative gibt es am 8. Dezember ab 15 Uhr eine Märchenbühne beim Kornmarkt in der Stadt Luzern, wo die Krienser Märchenerzählerin Jolanda Steiner zusammen mit dem Samichlaus vor Ort sein wird. «Wir hoffen und sind auch überzeugt, dass wir mit diesem Anlass der Bevölkerung eine grosse Freude bereiten können», meint Obermaier.
Die bekannte Märchenerzählerin Jolanda Steiner wird das Märchen vom verlorenen Wunschzettel erzählen.