Schulabgänger

Drei Viertel entschieden sich 2022 für eine Lehre

25. April 2023, 10:58 Uhr
Immer mehr junge Luzernerinnen und Luzerner entscheiden sich für eine Berufslehre.
© Keystone/GAETAN BALLY
Die Zahl der Luzerner Lehrlinge blieb auch im vergangenen Jahr knapp unter der Zielmarke des Kantons. Die Zufriedenheit bei den Lernenden und den Lehrbetrieben nahm leicht ab.

Der Ausbildungsweg im Anschluss an die obligatorische Schule ist für die meisten Jugendlichen im Kanton Luzern wie schon seit mehreren Jahren klar: 76 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger entschieden sich im letzten Jahr für die Berufslehre. Das zeigen die Kennzahlen für das Jahr 2022 der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern (DBW), wie es in einer entsprechenden Mitteilung heisst.

grafik anteil der berufsbildung
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Insgesamt 875 Lehrlinge entschieden sich 2022 für die Berufsmaturität, das sind gegenüber Vorjahr leicht weniger und wieder etwa gleich viele wie 2020, schreibt die «Luzerner Zeitung». 447 Auszubildende entschieden sich, die Berufsmaturität während der Lehre zu absolvieren, 428 begannen sie nach der Lehre.

Die Zufriedenheit mit der Ausbildung sinkt

Inzwischen gibt es an den Luzerner Berufsfachschulen 132 Klassen mit bilingualem Unterricht, der von 2085 Jugendlichen besucht wird. Dies entspricht einem Anteil von 15,7 Prozent, gemessen an allen EFZ-Lernenden.

85 Prozent der Lernenden, die eine Luzerner Berufsfachschule besuchen, sind mit dieser zufrieden bis sehr zufrieden. Das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr. 2020 lag die Zufriedenheit noch bei 88 Prozent.

grafik zufriedenheit lernende mit berufsbildung
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Bei den Lehrbetrieben gaben 83 Prozent an, dass sie mit der Berufsbildung zufrieden bis sehr zufrieden sind. So tief war der Wert in den vergangenen fünf Jahren noch nie.

grafik zufriedenheit lehrbetriebe mit berufsbildung
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Laufbahnberatung gefragter denn je

Die Zahl der Besucherinnen und Besucher im Beratungs- und Informationszentrum für Bildung und Beruf (BIZ) ist gegenüber 2021 um 2305 Personen gestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 25 Prozent, wie es in der Mitteilung der DBW weiter heisst. Die Kurzberatungen seien mit dem «RAV-Info-Desk» für Jugendliche und Erwachsene erweitert und damit insgesamt erhöht worden. Auch bei den Veranstaltungen zeige sich eine Zunahme. Durch digitale Angebote hätten breitere Personenkreise erreicht werden können.

Die Komplexität der Beratungsthemen nimmt gemäss der DBW aufgrund des technologischen und gesellschaftlichen Wandels zu. Im Vergleich zum Vorjahr gab es rund 13 Prozent mehr Beratungssitzungen (2021: 4715, 2022: 5324). Insgesamt zeigt sich eine Verschiebung von Beratungen für Jugendliche zu Beratungen für Erwachsene, die einen wachsenden Unterstützungsbedarf bei der Laufbahngestaltung nachfragen.

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Die Aufhebung der Kostenpflicht für Laufbahnberatungen ab 1. Januar 2022 sowie die steigende Nachfrage des neuen Beratungsangebots viamia für Personen über 40 Jahre würden diese Entwicklung massgebend beeinflussen, so die DBW weiter. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeige sich der Beratungsbedarf vor allem bei den Übergängen in die Berufslehre und in die Berufswelt.

(LZ/dvm)

Quelle: Luzerner Zeitung
veröffentlicht: 25. April 2023 10:58
aktualisiert: 25. April 2023 10:58