Sursee

Einsatz in Sursee: Warnschüsse führen zu Festnahmen

Peter Helfenstein, 21. Februar 2024, 18:43 Uhr

Quelle: PilatusToday

Bei einem grösseren Einsatz gab ein Polizist in Sursee am Dienstagabend zwei Warnschüsse in den Boden ab. Die Schüsse haben geholfen, zwei Personen festzunehmen. Die Luzerner Polizei erklärt, warum geschossen wurde. Anwohnerinnen zeigen sich derweil verängstigt.

Wildwest-Szenen auf der Kantonsstrasse zwischen Nottwil und Sursee am Dienstagabend: Nachdem vier Männer in Nottwil in ein Wohnhaus eingebrochen waren, flohen diese in einem Auto viel zu schnell über Oberkirch nach Sursee. Sie wollten sich der Polizeikontrolle entziehen.

Der Grosseinsatz der Polizei ist in Sursee nicht unbemerkt geblieben. Viele Anwohnende wundern sich über das Geschehene. Eine Fussgängerin fürchtet sich vor allem vor der Geschwindigkeit bei einer Fahrerflucht. «Es war der Horror! Die Verfolgungsjagd machte mir Angst», sagt sie.

Auf der waghalsigen Flucht geriet das Auto mehrmals auf Mittelinseln und prallte gegen Inselpfosten. Bei der Abzweigung in die Kottenstrasse vor dem «Ulrich-Kreisel» war dann Schluss: Das Auto erlitt nach einem Aufprall Totalschaden. Die vier mutmasslichen Einbrecher versuchten, zu Fuss zu flüchten.

Schüsse führten zu zwei Verhaftungen

Danach konnte die Polizei zunächst eine flüchtende Person verhaften. Die Polizei setzte Warnrufe ab und griff – als die drei weiteren Personen diese ignorierten – zur Schusswaffe. Zwei der mutmasslichen Diebe blieben daraufhin stehen und liessen sich festnehmen. Der vierte mutmassliche Dieb ist weiterhin auf der Flucht.

Der Polizeisprecher, Urs Wigger, verteidigt gegenüber PilatusToday und Tele 1 die Schussabgabe der Polizei. Die beiden Schüsse seien kontrolliert und «in weichen Boden» abgefeuert worden. Sie hätten der Fluchtverhinderung gedient.

Der Erfolg hätte dem Polizisten am Schluss recht gegeben, sagt Urs Wigger. Zwei Personen konnten wohl dank der Schussabgabe umgehend verhaftet werden. Wie jeder Einsatz werde auch dieser Polizeieinsatz im Nachhinein analysiert. Die Schüsse haben die Menschen in der Umgebung aufgeschreckt (vgl. Video).

Schuss gefährdete niemanden

Eine Untersuchung gegen die Polizei wegen der Schussabgabe wird es aber nicht geben, sagt Simon Kopp von der Luzerner Staatsanwaltschaft gegenüber der «Luzerner Zeitung». Die Polizei hätte die Warnschüsse bewusst in den Boden abgegeben, damit niemand gefährdet wurde. Gemäss Simon Kopp sieht es anders aus, wenn ein Polizist etwa in die Reifen eines Autos oder in einen Bereich schiesst, wo sich Menschen aufhalten.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 21. Februar 2024 18:43
aktualisiert: 21. Februar 2024 18:43