«Es lastet ein riesiger Druck auf den Bauern»
Quelle: Tele 1
Begonnen haben die Kundgebungen in Deutschland. Anfang Jahr stellte sich die Landwirtschaftsbranche dort mit vielen Maschinen, viel Lärm und Kuhmist gegen die Politik der Ampel-Regierung. Spätestens seit Anfang Februar ist die aktuelle Welle an Bauern-Protesten auch in die Schweiz übergeschwappt. Damals machten Landwirtinnen und Landwirte in Genf und Basel auf ihre Anliegen aufmerksam.
«SOS» aus Inwil
Ein Traktor nach dem anderen ist nun auch in Inwil angerollt. Bei Dunkelheit versammelten sich die Besitzer in der Nacht auf Samstag mit ihren Gefährten auf einer Wiese. Aus der Luft betrachtet formten die dicken Brummer mit ihren Lichtern ein gut sichtbares «SOS». Es ist ein Warnruf, der nicht zuletzt auch durch einen kürzlich vom Bund veröffentlichten Bericht untermauert wird. Viele Bäuerinnen und Bauern müssen demnach mit einem Stundenlohn von 17 Franken auskommen.
Man bleibe auf Teuerung sitzen
Das Zeichen aus Inwil weiss auch der Luzerner Bauernverband zu schätzen. Die Branche sehe sich mit steigenden Anforderungen konfrontiert. Es seien deshalb Preise nötig, die eine Landwirtschaft auch in zehn Jahren ermögliche.
Die Betriebe würden laut den Organisatoren der Protestaktion auf den Kosten der aktuellen Teuerung sitzen bleiben. Nach Aktionen in anderen Regionen haben am Freitag also auch die Zentralschweizer Bäuerinnen und Bauern ein Signal ausgesendet. In der Hoffnung, dass dieses nicht nur im Nachthimmel, sondern auch im Bundeshaus gesehen wird.
(lma)