Saison-Endspurt

«Es wird richtig spannend» – Wochen der Wahrheit für den FCL

Daniel Schmuki, 1. März 2024, 16:44 Uhr
Der FC Luzern steht vor wegweisenden Spielen.
© IMAGO / Geisser
Der FCL steht vor zwei wegweisenden Monaten. Acht Meisterschaftsspiele stehen noch auf dem Programm, dann wird die Tabelle geteilt. Und es entscheidet sich, ob die Luzerner um die Europacup-Plätze spielen können oder gegen den Abstieg kämpfen müssen. Eine spannende, aber auch belastende Situation.

«Jetzt kommt der wichtigste Teil und das ganze ‹Vorgeplänkel› ist vorbei», sagt Mario Frick. «Wir spielen praktisch nur noch gegen direkte Konkurrenten. Es ist sehr eng vom 3. Platz bis 9. Platz. Deshalb entscheidet nun jedes Spiel, wo du am Schluss landest. Es wird richtig spannend!»

Der FCL-Trainer mag solche Ausgangslagen, wie sie sich derzeit in der Super League präsentieren, wie er sagt. Doch ganz spurlos gehen sie nicht an ihm vorbei. «Es beschäftigt dich jede Woche wieder aufs Neue. Wir sind von Resultaten abhängig.»

Routine als Rezept gegen zu viele Gedanken

Dass sich Frick nicht aus der Ruhe bringen lässt, hat einen einfachen Grund: «Ich vergleiche das immer mit einem Hamsterrad. Wenn du mal drin bist, machst du dir gar nicht mehr so viele Gedanken.» Der Ablauf sei nach jedem Spiel genau gleich: Vorbereitung auf den nächsten Gegner, Erstellung des Matchplans, Trainings, Match.

Nach dem Spiel beginne das Ganze wieder von vorne. «Hast du gewonnen, haben wir eine super Woche, hast du verloren, hast du die ersten zwei Tage einen Frust. Dann geht es weiter.» Deshalb sagt Frick auch ganz offen: «Ich schaue nur Spiel für Spiel. Das ist zwar langweilig für euch, aber es ist effektiv so.»

Frick sieht FCL auf Kurs

Acht Runden vor Schluss der ersten Phase der Super League liegt der FCL auf dem 6. Platz der Super League – drei Punkte über dem Strich. Damit sind die Luzerner auf Kurs, die sogenannte Championship Group zu erreichen. In dieser geht es um den Meistertitel und die Europacup-Plätze.

So präsentiert sich die Tabelle nach 25 Spieltagen.

© Swiss Football League

Mario Frick ist zufrieden, wie es aktuell läuft. «Wir sind voll im Soll im 2024. Wir stehen dort, wo wir am Schluss stehen wollen – unter den ersten sechs.» Diese Top-6-Platzierung gelte es zu verteidigen. Daher sei es wichtig, dass sie auf der Siegesstrasse bleiben.

Nächstes Ziel: Lugano auf 3 Punkte distanzieren

Am Wochenende kommt es in der Swissporarena zum Duell mit einem Tabellennachbar. Lugano liegt aktuell auf dem 5. Platz, weist jedoch genau gleich viele Punkte auf wie der FCL. «Mittlerweile sprechen wir jedes Wochenende von einem wegweisenden Spiel», meint Frick.

Doch im aktuellen Fall könnte der Ausdruck nicht treffender sein. «Spiele gegen Direktkonkurrenten zählen fast doppelt.»

Die Tessiner waren am vergangenen Mittwoch gegen Basel noch im Cup-Viertelfinal im Einsatz und mussten bis ins Elfmeterschiessen. Dort setzten sie sich schliesslich doch noch durch und sicherten sich so das Halbfinal-Ticket. Lugano trat allerdings arg dezimiert auf. Zur Verfügung standen lediglich 17 Spieler.

Qual der Wahl bei der Aufstellung

Mario Frick glaubt jedoch nicht, dass dies am Sonntag zum Vorteil für den FCL werden könnte: «Natürlich haben sie 120 Minuten und ein Elfmeterschiessen in den Beinen. Aber sie haben trotz der vielen Verletzten und zwei Gesperrten ein ganz starkes Team. Zudem treten sie nach dem Sieg im Cup mit breiter Brust auf.»

Kemal Ademi (rechts) ist wieder im Training. Ob es am Sonntag bereits für einen Teileinsatz reicht, ist noch offen.

© KEYSTONE/Philipp Schmidli

Der FCL kann personell praktisch aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von den verletzten Ismajl Beka und Kevin Spadanuda sowie den gesperrten Ergänzungsspielern Noah Rupp und Sascha Meyer sind alle Mann an Bord. Kemal Ademi, der wochenlang krank fehlte, konnte wieder trainieren, ist aber noch fraglich.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 1. März 2024 16:44
aktualisiert: 1. März 2024 16:44