«Im Sommer hätte es anders ausgesehen»: Parlament wird wieder bürgerlicher
Die SVP geht als Siegerpartei aus den heutigen Gesamterneuerungswahlen: Sie konnten in fünf von sechs Wahlkreisen Sitze gewinnen. Bei den letzten Wahlen 2019 ging die SVP als Verliererin aus dem Rennen: Sie haben sieben Sitze verloren. Ihr Ziel, sich für die nächste Legislatur vier der Sitze zurück zu holen, haben sie heute sogar übertroffen: Insgesamt haben sie ein Plus von 5 Sitzen.
Linke und Bürgerliche verlieren
Während es für die FDP, die SP und die GLP ein Nullsummenspiel war - sie können ihre Sitze verteidigen - gingen die von der SVP dazugewonnenen Sitze einerseits auf Kosten der Linken, aber auch auf Kosten der Bürgerlichen. Die Grünen verlieren drei, die Mitte verliert zwei Sitze.
Gerade die Grünen verzeichneten 2019 einen grossen Erfolg: Ganze acht Sitze gewannen sie dazu. Ihr Ziel, die Sitze für die nächste Legislatur zu verteidigen, gelang ihnen nicht. Ein Grund könnte laut dem Co-Präsidenten Grüne Kanton Luzern der Zeitpunkt der Wahlen gewesen sein: «Ich bin überzeugt, wenn die Wahlen im Sommer gewesen wären, wenn Wasserknappheit wieder mehr zum Thema wird, würde die Welt anders aussehen», so Hannes Koch.
«Gemischte Gefühle» bei Die Mitte
Ebenfalls einen Verlust einstecken muss Die Mitte. Wo es doch bei den Regierungsratswahlen so gut lief - zwei ihrer Kandidaten haben es bereits im ersten Wahlgang in die Luzerner Regierung geschafft - verlieren sie im Kantonsparlament zwei Sitze.
«Es sind gemischte Gefühle, einerseits sind wir sehr glücklich, wie es für uns bei den Regierungsratswahlen gelaufen ist. Wenn man die Parlamentswahlen anschaut, ist es aber schade, wenn man diese Verluste hinnehmen muss», so der Parteipräsident Die Mitte Kanton Luzern, Christian Ineichen. Der Lichtblick sei, dass Die Mitte nach wie vor die wählerstärkste Partei im Kanton Luzern bleibt.
