Parlamentsbeschluss

In der Stadt Luzern wird parkieren teurer

Urs Schlatter, 22. Oktober 2020, 19:14 Uhr
In der Stadt Luzern gibt es insgesamt 15'000 öffentliche Parkplätze.
Für einen Parkplatz im Luzerner Zentrum bezahlt man bald drei Franken für 60 Minuten. Und auch die Anwohner müssen für Dauerparkkarten tiefer ins Portemonnaie greifen. Dies hat das Stadtparlament entschieden.

Wer in der Stadt Luzern einen freien Parkplatz im Zentrum sucht, braucht häufig viel Geduld. Mit dem neuen Parkplatzreglement soll sich das ändern – es soll wieder mehr freie Kurzzeit-Parkplätze geben. Davon profitieren die Kunden von den Läden und vom lokalen Gewerbe. Wer länger parkieren will, soll dafür in die Parkhäuser und Anwohner sollen ihre Fahrzeuge auf Privatparkplätzen abstellen.

Parkplatz-Untermiete soll gestoppt werden

In der Stadt Luzern gibt es insgesamt 15'000 öffentliche Parkplätze, rund die Hälfte davon sind Strassenparkplätze. Das Problem: Auf vielen dieser Parkplätze stehen Autos von Anwohnern, welche eine Dauerparkkarte gelöst haben. Und in letzter Zeit hat sich eine Unart eingeschlichen. Viele Anwohner verfügen zwar über einen Privatparkplatz beispielsweise in einem Innenhof. Diese vermieten sie aber an Pendler und lösen stattdessen eine billigere Dauerparkkarte.

Damit ist nun bald Schluss. Wer künftig eine Jahreskarte fürs Dauerparkieren will, muss nachweisen, dass er keinen Privatparkplatz hat. Wochenaufenthalter erhalten gar keine Dauerparkkarten mehr. Und teurer wird es ebenfalls: Kostete die Jahreskarte fürs Dauerparkieren bisher 600 Franken, sind es bald 800 Franken.

Das Stadtparlament entschied heute ebenfalls, die Gebühren für das Kurzzeitparking anzupassen. Neu bezahlt man im Zentrum für eine Stunde drei Franken, bisher sind es 2.50 Franken. Die Altstadt wird künftig mit versenkbaren Pollern an neuralgischen Punkten versehen, damit niemand mehr ohne Bewilligung reinfahren kann.

Hitzige Diskussionen

Fünf Stunden lang debattierte das Stadtparlament über das Parkplatzreglement. Fertig wurde man nicht, die Beratung geht in der Novembersession weiter. Dann geht es unter anderem auch noch um die Anschaffung von digitalen Parkuhren für rund 1,6 Millionen Franken.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 22. Oktober 2020 19:03
aktualisiert: 22. Oktober 2020 19:14