Nachtleben

Junge Luzerner wollen Techno-Szene in der Zentralschweiz neu erfinden

Shana Meister, 1. Dezember 2022, 06:08 Uhr
Jan Bösch, Dario Arnold und Fabio Marino werden gemeinsam mit dem vierten Co-Founder Omar Abdelrahman den Techno-Club eröffnen.
© PilatusToday
Den «Wow-Effekt» ins Luzerner Nachtleben zurückbringen. Ganz nach diesem Motto setzen vier Luzerner alles auf eine Karte und eröffnen den «Kopfklang-Club» im «Viscose das Viertel» in Emmenbrücke. Dabei verfolgen sie ein aussergewöhnliches Konzept – einen Hybrid-Club.

Die Idee für die Gründung eines Techno-Clubs verfolgen die jungen Männer zwischen 21 und 26 Jahren schon länger. Als Konkurrenten in die Veranstaltungsszene gestartet, verfolgen sie nun mit ihren beiden Firmen «2Klang Events Gmbh» und «Kopflos Agency GmbH» ein gemeinsames Ziel: Sie wollen im Januar den «Kopfklang-Club» im «Viscose das Viertel» eröffnen.

Club als «Place to be»

«Wir sind per Zufall auf die Location in Emmenbrücke gestossen. Wir haben das Potenzial darin sofort gesehen», erzählt Fabio Marino, Co-Gründer «Kopfklang-Club». So entspreche das industrielle Gebiet genau den Vorstellungen ihres Projekts. An Beispielen im Ausland sehe man, dass sich die grössten Techno-Clubs nicht im Zentrum befinden, sondern etwas ausserhalb einer Stadt.

Gemeinsam mit dem Besitzer des Viscose-Viertels bauen sie den Club nun komplett um. Zwei Dancefloors, eine 32 Quadratmeter grosse LED-Wand und eine Food-Arena mit «Töggelikasten» bilden die Grundlage ihres Projekts. Auf dem ganzen Areal sollen bis zu 1000 Personen platz haben. «Wir wollen nicht nur einen Club eröffnen, sondern einen ‹Place to be›», erklärt Dario Arnold, Co-Gründer «Kopfklang-Club». So öffne der Club jeweils schon um 20 Uhr und schliesse erst um 6 Uhr morgens. Mit diesen Öffnungszeiten möchten die Gründer ein breiteres Publikum ansprechen, wie zum Beispiel auch Menschen, die am nächsten Tag arbeiten müssen.

Hybrid-Club

Der «Kopfklang-Club» wird ab 2023 vorläufig in Emmenbrücke an sechs Samstagen geöffnet haben. Dies haben die Gründer bewusst so gewählt. «Wir wollen uns an keine fixe Location binden. Wir wollen uns die Möglichkeit offenlassen, den Standort zu wechseln. Zudem wollen wir Qualität klar über Quantität stellen.» Daher soll der «Kopfklang-Club» ein sogenannter «Hybrid-Club» werden.

Ziel sei es, die Community, die in den vergangenen Jahren aufgebaut werden konnte, vom wandernden Club zu überzeugen und die Leute auch an andere Standorte mitzuziehen. Ist der Club in Emmenbrücke ein Erfolg, können sich die Gründer auch für 2024 vorstellen, weitere Partys im «Kopfklang Club» des Viscose Viertels zu veranstalten.

Selbstbewusstsein durch Erfahrung

Durch Techno-Veranstaltungen, wie beispielsweise das «Verve Techno Festival» auf der Allmend in Luzern, bringen die jungen Männer nicht nur Erfahrung, sondern auch ein gutes Budget in ihr Projekt mit ein. «Klar, ein gewisses Risiko geht man mit neuen Ideen immer ein. Jedoch können wir dieses etwas verringern, da wir die Lokalitäten nur mieten und vorläufig nicht kaufen», erklärt Jan Bösch.

Die Veranstalter gehen ihr Projekt mit Selbstbewusstsein an und vertrauen den Erfahrungen, die sie in den vergangenen Jahren bereits machen durften. «Wir haben im Vorverkauf bereits über 600 Tickets für die Eröffnung am 7. Januar verkauft. Dies zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind», schliesst Dario Arnold ab.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 30. November 2022 17:58
aktualisiert: 1. Dezember 2022 06:08