Mit Guezli kämpfen Klima-Grosseltern gegen Rabatt-Schlachten
Quelle: Tele 1 / Chiara Parodi
«White Friday – glücklich mit weniger Konsum.» So lautet das Motto der Klima-Grosseltern. Am «Black Friday» versuchten die Seniorinnen und Senioren an der Hertensteinstrasse ihre Anliegen kundzutun. «Mit unserem Konsum zerstören wir unsere Lebensgrundlage», erklärten sie.
Dabei sollen selbstgebackene Guezli helfen. Und ein singender Eisbär. «Warum nid eifach wengier vo all däm Shit und chly meh Zyt?», singt dieser mitten im Luzerner Einkaufsrummel. Der Verein «Klima-Grosseltern Zentralschweiz» schreibt in einer Mitteilung, dass sie mit dieser sympathischen Aktion in aller Dringlichkeit zum Nachdenken anregen wollten.
Konsum schadet Menschen und Klima
Die Grosseltern sorgen sich um die Zukunft. Max Keller (71), einer der Initianten, meinte: «Im Alter und mit meinen vier Grosskindern realisiere ich immer mehr, was eigentlich zählt im Leben: Zeit haben füreinander – Lebensqualität statt Konsumstress.» Das Konsumverhalten der Menschen sei grenzenlos. «Und das geht einfach nicht.»
Deshalb gehe er und weitere Vereins-Mitglieder und -Mitgliederinnen auf die Strasse. Das aktuelle Konsumverhalten sei schädlich – nicht nur für Menschen, auch für das Klima und den ganzen Planeten. «Wir wollen zeigen, dass das Leben mehr bieten kann als nur Shoppen.»
Singender Eisbär ist ein Berner Aktivist
Unter dem Eisbärenkopf versteckt sich Dr. Chopf alias Michael Schoch. Der Berner Musiker und Schauspieler setzt sich für die Klimabewegung ein. Gemäss seinen Angaben ist er in diesem Jahr während 100 Tagen mit Fahrrad und Gitarre unterwegs, um Geschichten des einfachen Lebens zu dokumentieren.
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«Konsum macht uns vielleicht kurzzeitig glücklich, hält uns aber langfristig gefangen in einer Geschichte des Mangels», sagt er. Seine Meinungen hat Schoch in verschiedene Songs gepackt, die er am Freitag performte. Als tanzender Eisbär.