Lommiswil statt Luzern: FCL-Besitzer Bernhard Alpstaeg spendet für Fussballplatz

Es ist irgendetwas zwischen tragisch und komisch: Der Machtkampf, den sich beim FC Luzern die Klubführung und Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg seit Monaten liefern. Jüngstes Beispiel: Der Klub lehnte eine Spende Alpstaegs über 8000 Franken an die Juniorenabteilung ab, weil Alpstaeg sie in bar hatte leisten wollen.

Davon profitiert nun der FC Lommiswil, wie die Solothurner Zeitung berichtet. Der Verein unweit von Solothurn hat eine grosse Juniorenabteilung und einen Platz, der bis vor kurzem ein «schräges Ding» war: Das Gefälle von 2,6 Metern vom einen Ende zum anderen galt inoffiziell als höchstes in Europa. Der schräge Sportplatz Weihermutte wurde nun saniert und «begradigt», was mit hohen Kosten verbunden ist. Diese muss der Klub in den nächsten Jahren abstottern.

Umso willkommener ist den Klubverantwortlichen die Spende des Industriellen Alpstaeg, die er als Parteientschädigung in den Rechtsstreitigkeiten rund um den FC Luzern erhalten hatte. Zu dieser Spende an den FC Lommiswil kam es, weil dessen Präsident Jean-Claude Gerber von der Posse in Luzern erfahren hatte und zum Telefon griff.

Alpstaeg zeigte sich interessiert und übergab den Check über 8000 Franken kürzlich an den FC Lommiswil. Im Gegensatz zum FC Luzern waren die Modalitäten der Zahlung beim Provinzklub offenbar kein Problem.

Alpstaeg will demnächst ein Spiel des FC Lommiswil besuchen, dessen Erste Mannschaft in der Solothurner Zweitliga kickt. Dieses Wochenende ist Saisonstart auf dem nun nicht mehr schrägen Fussballplatz Weihermutte.

(mj)