Luzerner Regierung kämpft für den Erhalt von Mehrfahrtenkarten
Die Kantonsregierung beantragt deswegen dem Parlament, zwei ähnlichlautende Vorstösse von Guido Müller (SVP) und Gianluca Pardini (SP) für erheblich zu erklären.
Branchenorganisation will Mehrfahrtenkarte bis 2025 verschwinden lassen
Hintergrund der beiden Vorstösse ist die Ankündigung der Alliance Swisspass, der Branchenorganisation des öffentlichen Verkehrs, die physische Mehrfahrtenkarten, die abgestempelt werden müssen, bis 2025 abzuschaffen und durch digitale Lösungen zu ersetzen. Begründet wurde dies damit, dass die orangen Stempelautomaten in den Bussen und auf den Perrons bald ersetzt werden müssen.
Pardini erklärt in seinem Vorstoss, dass digitale Billette nicht allen Menschen gleich zugänglich seien. Auch in Zukunft müssten Menschen ohne Smartphone oder digitalen Zahlungsmittel Mehrfahrtenkarten benützen können, schreibt Müller in seinem Vorstoss.
Luzerner Regierung will sich aktiv einsetzen
Sie teile das Anliegen eines einfach zugänglichen öffentlichen Verkehrs, erklärt die Regierung in ihrer am Dienstag veröffentlichten Antworten. Sie halte es für angebracht, dass die Mehrfahrtenkarten und Entwerter beibehalten werden, bis eine umfassende Nachfolgelösung vorliege.
Die Regierung sichert in ihren Antworten zu, sich bei der Allianz Swisspass in diesem Sinne einzusetzen. Den abschliessenden Entscheid, ob die Transportunternehmen Billettentwerter zur Verfügung stellen müssten, obliege aber dem Branchenverband. Dieser will gemäss Regierung im Sommer 2024 die Zukunft der Mehrfahrtenkarten neu beurteilen.
(sda.)
