Letztes Spiel vor Nati-Pause

Mario Frick: «Spektakel wird bei uns grossgeschrieben»

Sven Brun, 1. September 2023, 17:39 Uhr
FCL-Trainer Mario Frick: Emotionen gehören für ihn zum Fussball.
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Am Sonntag gilt es für den FC Luzern zum letzten Mal vor der Nati-Pause ernst. Im Heimspiel gegen Lugano erwartet Trainer Mario Frick eine Reaktion auf die durchzogene Leistung am vergangenen Wochenende. Mit dabei sind auch Marco Burch und Ardon Jashari – ein Wechsel ins Ausland ist vorerst bei beiden vom Tisch.

«Die drei Punkte sind unverdient», meinte Mario Frick am vergangenen Sonntag kurz nach dem Spiel gegen GC. Trotz 1:0-Auswärtssieg war der FCL-Trainer überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung. Nun, ein paar Tage später, ordnet er ein: «Meiner Meinung nach war das der schwächste Match von uns, seit ich FCL-Trainer bin.»

Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz

Längste Video-Analyse seit Frick beim FCL ist

Frick fand unter der Woche klare Worte, zeigte die Fehler auf und kritisierte die Einstellung verschiedener Spieler. «Es war die richtige Woche, anzusprechen, dass es so nirgends hinreicht», sagt Mario Frick. Unter anderem mit Video-Studium wurde das GC-Spiel nochmals analysiert: «Es gibt nichts Schöneres als ein bewegtes Bild. Dann haben die Spieler gar keine Argumente mehr dagegen.»

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Man hätte so viel analysiert wie noch nie: «Es war die längste Sitzung, seit ich hier bin. Wir haben etwa 45 Szenen analysiert.» Geschlagene 40 Minuten dauerte die Besprechung. «Es hat sich etwas in die Länge gezogen. Aber anhand der Reaktionen der Spieler, auch im Training, ist die Nachricht angekommen.»

Guter Saisonstart, aber Luft nach oben

Trotz aller Kritik betont Mario Frick: «Wir haben gewonnen gegen GC. Wir haben einen guten Saisonstart, sind drei Punkte hinter dem ersten Platz. Das darf man nicht vergessen. Und: Wir haben noch extrem viel Luft nach oben.»

Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Der FC Luzern hat die zweitbeste Defensive, aber auch die zweitschwächste Offensive der Liga. Zur Defensivleistung meint Frick: «Ich bin sehr zufrieden mit den nur vier erhaltenen Treffern.» Weniger als ein Gegentor pro Spiel sei eine sehr gute Bilanz. «Wenn wir diesen Schnitt halten können, werden wir am Schluss ganz weit oben sein.»

Auf der anderen Seite sei er mit den Leistungen im Angriff noch nicht zufrieden. «Ich bin schliesslich ein Offensiv-Trainer. Aber auch hier: Es ist eine Frage der Zeit, wir kommen zu unseren Möglichkeiten.» Der FC Luzern stehe für attraktiven Fussball: «Spektakel wird bei uns grossgeschrieben. Das wollen wir auch bieten.»

Neuzugänge mit viel Potenzial

Drei Spieler, die bisher noch nicht für die grossen Jubel-Momente in der Liga sorgen konnten, sind die offensiven Neuzugänge Kemal Ademi, Kevin Spadanuda und Teddy Okou. Sie steuerten in der Super League noch keinen einzigen Scorerpunkt bei. Mario Frick nimmt seine Schützlinge aber etwas in Schutz: «Wir haben wegen der vielen englischen Wochen fast nicht mehr trainiert. So ist es für sie schwierig. Sie hatten keine Abläufe und konnten auch nicht dank guten Aktionen im Training Selbstvertrauen tanken.»

Kevin Spadanuda (im Zweikampf) und Kemal Ademi sind unbestritten starke Neuzugänge für den FCL. Beide brauchen jedoch noch etwas Zeit.

© Keystone, Urs Flüeler

Schönreden müsse man dennoch nichts. Noch spielen die drei unter den Erwartungen. «Das wissen sie selbst natürlich auch. Es liegt nun an ihnen, uns aufzuzeigen, was sie auch schon in der Vergangenheit gezeigt haben. Das Potenzial ist ganz klar vorhanden.»

Burch und Jashari im Kader

Mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit an Bord sein werden im Heimspiel gegen Lugano auch Marco Burch und Ardon Jashari. Am Freitag ist nämlich «Deadline-Day», der letzte Transfer-Tag in vielen grossen europäischen Ligen.

Marco Burch verhandelte in den vergangenen Tagen mit Legia Warschau aus Polen. Der Transfer scheint jedoch nicht geklappt zu haben: «Marco hat am Freitag wieder mit uns trainiert. Er ist am Sonntag im Kader.»

Und auch Ardon Jashari bleibt dem FCL erhalten, glaubt Frick: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jetzt noch geht. Ich denke, Ardon wird bis mindestens im Winter bei uns bleiben. Er ist wieder voll angekommen, ein absoluter Führungsspieler im Team.»

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 1. September 2023 17:39
aktualisiert: 1. September 2023 17:39