Kantonale Statistik

Mehr Einwohner als Schweine: Kurioses über den Kanton Luzern

Julian Eicher, 23. Februar 2024, 05:54 Uhr
Das neue Statistik-Jahrbuch über den Kanton Luzern bringt spannende Zahlen und Fakten hervor.
© PilatusToday
Der Kanton Luzern hat sein neues Statistik-Jahrbuch LUSTAT veröffentlicht. Dieses umfasst 466 Seiten und bezieht sich aufs Jahr 2022. Die neusten Entwicklungen im Kanton? Kurze Namen, weniger Schweine, ein Dorf mit besonders guter Luftqualität und viele Pendelnde aus dem Norden.

Mia und Noah statt Annegret und Hansjörg, ein höherer Mensch- statt Schweinebestand und vergleichsweise viele Aargauer, die zu uns pendeln: Die neuste Ausgabe des jährlichen LUSTAT Jahrbuchs bringt so einige spannende Fakten über den Kanton Luzern ans Licht.

In der Kürze liegt die Würze

Wirft man einen Blick auf die Vornamen, fällt auf, dass Maria und Josef nach wie vor am meisten in der Luzerner Bevölkerung vertreten sind. Bei den Neugeborenen sind es die Namen Sofia und Luca. Besonders auffällig: Immer mehr Eltern entscheiden sich bei ihren Kindern für kurze Vornamen.

Das sind die häufigsten Vornamen im Jahr 2022:

Gesamtbevölkerung Neugeborene
1. Maria / Josef 1. Sofia / Luca
2. Anna / Peter 2. Mia / Matteo und Noah
3. Monika / Daniel 3. Elena und Malea / Elia

Geburten wurden im Jahr 2022 insgesamt 4080 registriert im Kanton Luzern. Gestorben sind 3534 Menschen. Die häufigste Todesursache ist statistisch gesehen mit rund einem Drittel auf Herzkrankheiten zurückzuführen.

In den Kanton Luzern sind rund 32'500 Menschen gezogen, weggezogen sind deren 28'500. Somit ist der Bevölkerungsstand in einem Jahr nur aufgrund von Zuzügen gewachsen, und zwar um 4000 Menschen.

Achtung Gefahr

Weiter wurden im analysierten Zeitraum rund 3800 Verbrechen und Vergehen begangen. Auffällig dabei: Bei 80 Prozent der Täter handelt es sich um Männer. Strassenverkehrsunfälle gab es rund 2300 – eine tiefe Zahl, wenn man bedenkt, dass im ganzen Kanton Luzern 223'000 zugelassene Personenwagen auf den Strassen unterwegs sind. In diesem Zusammenhang ist auch erwähnenswert, dass täglich 11'400 Aargauerinnen und Aargauer in den Kanton Luzern pendeln – ein Schelm, wer dabei was Böses denkt.

Spannender Fakt: Luzernerinnen und Luzerner legen nicht für den Arbeitsweg am meisten Kilometer zurück, sondern für ihre Freizeit.

© KEYSTONE/URS FLUEELER

Haben wir den Schweinebestand überholt?

Luzern ist bekannt dafür, dass es im Kanton sehr viele Schweine gibt. Lange Zeit war es so, dass es mehr Schweine als Menschen gab. Nun scheint sich das Blatt tatsächlich gewendet zu haben. Ende 2022 zählte der Kanton einen Schweinebestand von rund 427'000 Tieren – Tendenz rückläufig. Bei den Einwohnern lag man zu diesem Zeitpunkt bei rund 425'000 – Tendenz steigend. So vermutet man nun, dass es im Kanton seit langem wieder einmal mehr Bewohner statt Schweine hat.

Hier atmet es sich am saubersten

Wer sich in ein Dorf begeben möchte, indem besonders frische Luft eingeatmet werden kann, der sollte ins Entlebuch nach Schüpfheim gehen. Dort wurden im Schnitt nur sieben Prozent Mikrogramm Schadstoff pro Kubikmeter festgestellt. Im ganzen Kanton ist dies absoluter Bestwert. Am schlechtesten steht bei dieser Statistik der Bahnhofplatz der Stadt Luzern da. Dort wurden 26 Mikrogramm auf den Kubikmeter gemessen.

Schüpfheim liegt im Zentrum der Biosphäre Entlebuch und hat eine besonders gute Luftqualität.

© www.schuepfheim.ch

Trotzdem gilt zu erwähnen, dass rund sieben von zehn Luzernerinnen und Luzerner den Zustand der Umwelt im Kanton als gut einschätzen. Der Durchschnittsluzerner verursacht pro Jahr rund 405 Kilogramm Abfall. Dieser Wert ist in den letzten 20 Jahren um fast 70 Kilogramm zurückgegangen. Von allen Abfällen werden rund 51 Prozent recycelt.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 23. Februar 2024 05:54
aktualisiert: 23. Februar 2024 05:54