Zentralschweiz
Luzern

Missbrauch in Luzern: Mädchen auf Schul-WC missbraucht

Luzerner Schule

Mitschüler zwingt 12-Jährige zu Oralsex – Schule schützt ihn

27. Juni 2024, 08:28 Uhr
Auf einem Luzerner Schul-WC soll ein 14-Jähriger seine Mitschüler missbraucht haben. (Symbolbild)
© Getty
Eine Zwölfjährige sei von einem 14-jährigen Mitschüler missbraucht worden. Er soll sie auf einem Luzerner Schul-WC zum Oralsex gezwungen haben, wie «20 Minuten» berichtet.

Der Vorfall soll sich im Dezember 2023 ereignet haben, erzählen die Eltern gegenüber «20 Minuten». Das Mädchen sei zur Toilette gegangen, wohin ihr der Mitschüler gefolgt sei und ihr die Kabinentür versperrt haben soll. Danach habe er sie dazu gezwungen, ihn zu befriedigen. Zudem soll er die 12-Jährige verbal erniedrigt haben.

Drei Tage nach dem Vorfall erzählte das Mädchen zuhause, was ihr zugestossen sei. Die Mutter reagierte sofort mit einer Anzeige. Die Staatsanwaltschaft Luzern bestätigt dem Newsportal den Eingang der Anzeige. Aktuell laufen Abklärungen und das Verfahren ist hängig.

14-Jähriger streitet Beschuldigungen ab

Wie die Eltern des Mädchens weitererzählen, soll der 14-Jährige jegliche Beschuldigungen abstreiten. Die Eltern belastet aber vor allem eines: Das Verhalten der Schule. «Unsere Tochter hätte wieder mit dem Jungen in den Turnunterricht gehen sollen. Auf einen Lösungsvorschlag ging die Schule nicht ein. Nie hat jemand von der Schule nachgefragt, wie es unserer Tochter geht. Sie ist der Schule egal», so die Mutter gegenüber dem Newsportal. Die Lehrerschaft sei nicht über den Vorfall informiert worden, weshalb wilde Gerüchte kursiert seien. Die Eltern haben daraufhin entschlossen, das Mädchen von der Schule zu nehmen. Der mutmassliche Täter soll weiterhin auf die Schule gehen.

Schule habe Kanton transparent informiert

Die Schule selbst beantwortete keine Fragen, weshalb sie an den Kanton verwies: «Selbstverständlich hat uns die zuständige Rektorin sofort und stets transparent über die Vorkommnisse informiert. Das Vorgehen erfolgte in Absprache mit uns», sagt Katrin Birchler, stellvertretende Leiterin Zentrale Dienste gegenüber «20 Minuten». Zum konkreten Fall können aufgrund des Persönlichkeitschutzes und des laufenden Verfahrens keine Aussaggen gemacht werden. Der Kanton betont zudem, dass es wichtig sei, dass die Schule in solch einer Situation umgehend reagiert.

Gemäss den Eltern des Mädchens geht es der 12-Jährigen schon besser. Sie befindet sich in Therapie und habe an der neuen Schule Gspänli gefunden. «Trotzdem wird es noch lange dauern, bis die Wunden ganz verheilt sind», so die Eltern.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 27. Juni 2024 08:28
aktualisiert: 27. Juni 2024 08:28
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