Kriminalgericht Luzern

Mutmasslicher Einbrecher aus Rumänien soll vier Jahre ins Gefängnis

Peter Helfenstein, 22. April 2024, 06:15 Uhr
Insgesamt neun Mal soll der mutmassliche Dieb in fremde Wohnungen eingedrungen sein.
© Getty Images
Weil er in der Schweiz auf Diebestour gewesen sein soll, muss sich am Montag vor dem Luzerner Kriminalgericht ein 46-jähriger Mann verantworten. Er soll die Diebstähle gewerbsmässig begangen haben.

Rauben, um sich den Lebensunterhalt und Drogen finanzieren zu können: Dies die Sichtweise der Staatsanwaltschaft auf den Fall eines Rumänen, der zwischen Frühling 2022 und Januar 2023 insgesamt neunmal eingebrochen ist und dabei siebenmal Bargeld und Wertgegenstände gestohlen haben soll.

Luzern, Aargau, Zürich und Tessin

Es soll eine regelrechte Diebestour in drei Phasen gewesen sein: Im April und Mai 2022 soll der Beschuldigte in Sursee, Geuensee, Schöftland und St. Erhard gewaltsam in Einfamilienhäuser eingedrungen sein. Dabei soll er immer ähnlich vorgegangen sein. Meist waren es Terrassentüren oder Fenster, die er aufgebrochen und sich so Zugang zu den Häusern verschafft haben soll. Laut der Staatsanwaltschaft durchsuchte er jeweils die Räumlichkeiten und nahm Bargeld, Uhren und Schmuck mit – wenn er denn was fand.

Phase zwei soll im Herbst 2022 gewesen sein, als der Beschuldigte in Zürich, Sursee und Oberkirch zugeschlagen haben soll. Wie in der Anklageschrift nachzulesen ist, war der Einbruch in ein Einfamilienhaus in der Stadt Zürich von besonderem Erfolg gekrönt. Stolze 286'000 Franken in bar soll der Rumäne gefunden und mitgenommen haben. Es ist der einzige Einbruch, den er nicht zugibt. Bei den anderen Einbruchdiebstählen waren es nur einige tausend Franken, die er erbeutet haben soll.

Sein vorerst letzter Einbruch soll der der Rumäne zusammen mit einem Landsmann im Januar 2023 im Tessin verübt haben. Dabei haben sie laut der Anklageschrift tausend Franken erbeutet und einen Sachschaden in unbezifferbarer Höhe verursacht. An jenem Abend konnte die Polizei der Diebestour ein Ende setzen und den Beschuldigten verhaften.

Koordiniertes Vorgehen

Was auffällt: Alle mutmasslichen Tatorte liegen in unmittelbarer Nähe einer Autobahn – möglicherweise kein Zufall. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten mehrfache Sachbeschädigung, mehrfacher Hausfriedensbruch und sieben Diebstähle vor. Weil er die gestohlenen Gegenstände jeweils verkauft haben soll, spricht die Staatsanwaltschaft von «gewerbsmässigem Diebstahl». Laut ihrer Auflistung geschahen die Einbrüche teilweise am gleichen Tag.

Sie fordert für den mutmasslichen Räuber eine Gefängnisstrafe von vier Jahren und einen Landesverweis von zehn Jahren.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 22. April 2024 06:15
aktualisiert: 22. April 2024 06:15