Kriminalgericht Luzern

Nach Schüssen in Sursee: Familienvater soll Schweiz verlassen

8. Mai 2023, 05:48 Uhr
Nach Schüssen in Sursee: Luzerner Kriminalgericht verurteilt 47-Jährigen.
Ende 2018 fielen Schüsse in Sursee: Nach einem Streit in einer Bar schoss ein heute 47-jähriger Mann mit einer Pistole um sich. Nun hat das Luzerner Kriminalgericht den mutmasslichen Schützen verurteilt. Der Familienvater soll die Schweiz verlassen.

Am frühen Donnerstagmorgen im November 2018 knallt es im luzernischen Sursee. Es sind Pistolenschüsse, die vor einer Bar abgefeuert werden. Der mutmassliche Schütze, ein heute 47-jähriger Mann aus dem Kosovo, stellt sich wenig später der Polizei. Grund für die Schüsse waren laut der Staatsanwaltschaft Schulden.

Streit wegen mehreren hundert Franken

Einige Stunden vor den Schussabgaben betritt der Beschuldigte demnach eine Bar in Sursee. Er trifft dort auf einen Mann, der ihm Geld schuldet. Es geht um mehrere hundert Franken. Als klar wird, dass der Mann die Schulden nicht zurückzahlen kann, kommt es zum Streit. Wenig später verlässt der Beschuldigte die Bar und lässt sich von einem Taxi nach Hause fahren. Dort holt er eine Waffe und tritt die Rückreise an.

Geladene Waffe am Kopf

Zurück in der Bar geht der Streit der beiden Männer weiter. Es kommt zu einem Gerangel. Dabei hält der Beschuldigte dem anderen Mann mehrmals die geladene Waffe an den Kopf — mit dem Finger am Abzug. Dank dem Eingreifen von Anwesenden kann Schlimmeres verhindert werden. Es gelingt den Beteiligten, den Beschuldigten aus der Bar zu drängen.

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Schüsse in die Luft

Unmittelbar nach dem Verlassen der Bar hat der Beschuldigte laut der Staatsanwaltschaft zweimal in die Luft geschossen. Verletzt wurde dabei niemand. Tags darauf meldet sich der heute 47-Jährige bei der Luzerner Polizei. Er gab an, alkoholisiert gewesen zu sein, als er dem anderen Mann die Waffe an den Kopf gehalten habe. Er habe diesem nichts antun wollen.

Familienvater soll die Schweiz verlassen

Das Luzerner Kriminalgericht hat den Beschuldigten nun unter anderem wegen Gefährdung des Lebens sowie des Schiessens mit einer Feuerwaffe ohne Berechtigung verurteilt. Von der Freiheitsstrafe von insgesamt 27 Monaten soll der Mann acht Monate im Gefängnis verbüssen. Der Rest der Strafe ist auf Bewährung. Zudem soll er für fünf Jahre des Landes verwiesen werden.

Gegen das Urteil ist bereits Berufung angemeldet worden.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 8. Mai 2023 05:49
aktualisiert: 8. Mai 2023 05:49