Fasnacht

Neuer Wey-Zunftmeister: «Ein ‹Wey› im Namen verpflichtet natürlich»

Raffaele Wiler, Mateo Landolt, 2. Januar 2024, 21:59 Uhr

Quelle: PilatusToday / Mateo Landolt

Nun ist es klar: Ivan Wey ist der neue Zunftmeister der Wey-Zunft. Er ist am Dienstagabend vorgestellt worden. Wey folgt auf Marcel Manetsch. Der 52-jährige Luzerner wird die Wey-Zunft durch die kommende Fasnacht führen. Sein Höhepunkt: der Güdismontag am 12. Februar 2024.

Das nächste Fasnachts-Quiz kann kommen! Denn zumindest auf die Frage, wer der neue Zunftmeister der Wey-Zunft ist, liegt die Antwort nahe: Wey. Das frischgebackene Aushängeschild der Zunft nimmt es im Interview mit PilatusToday und Tele 1 denn auch mit Humor. «Wenn man ‹Wey› heisst und in der Wey-Zunft ist, passiert das irgendwann sehr wahrscheinlich», so Ivan Wey.

Das Amt sei aber nie sein primäres Ziel gewesen. Er sei in der Wey-Zunft, weil es ihm dort Spass mache. Aber klar: «Wenn man das ‹Wey› im Namen trägt, geht man natürlich zur Wey-Zunft. Mit einem Schmunzeln meinte der Zunftmeister, dass er sicher der erste Zunftmeister mit einer eigenen Zunft sei – zumindest vom Namen her.

Wurde ihm schon «chli schmuch ume Buuch»

Anders als die Zunft zu Safran, bei welcher der Zunftmeister erst am Samstag feststand, wusste Ivan Wey bereits im Oktober, dass er für das Amt vorgeschlagen wird. Denoch sei er sehr emotional gewesen, als er von den Wahlabsichten erfahren habe.

Wey habe das dann aber mit seiner Frau Regula besprochen und sich für das ehrenvolle Amt ausgesprochen. Als allererstes stehen in der Neujahrswoche zwei spezielle Termine auf dem Programm. Zuerst bekommt Ivan Wey die Fahne der Zunft in den Garten gestellt. Und danach werden Wey an der Intrhonisierung Zepter und Zunftmeisterkette überreicht.

Zunftmeister und Weibel spielen gemeinsam Golf

An Weys rechter steht der 38-jährige Giovanni Imbroinise. Er fungiert im Jahr 2024 als Weibel. Wie Imbroinise gegenüber von PilatusToday und Tele 1 sagte, kenne er Zunftmeister Ivan Wey sehr gut. Die beide seien nur mit einem Jahr Unterschied der Zunft beigetreten. Ausserdem würden sie jeweils gemeinsam Golf spielen.

Der neue Wey-Zunftmeister mit seinem Weibel.

© zVg / Wey-Zunft / André Herger

Des Vorgängers Zunft-Göttibueb

Ivan Wey löst in seinem Amt den letztjährigen Wey-Zunftmeister Marcel Manetsch ab, der auch sein Zunft-Götti ist. Damit aber nicht genug der Verknüpfungen. Die Tochter von Ivan Weys Frau sei mit Marcel Manetschs Sohn in einer Beziehung.

«Das Thema war dann und wann auf dem Tisch», also bereits bevor Ivan Wey als Nachfolger feststand. Danach habe er von seinem Kollegen einige Tipps auf den Weg bekommen.

Einst mit Ovo-Büchse Guuggenmusig gegründet

Bereits im Kindesalter habe die Fasnacht den neuen Zunftmeister fasziniert und er bastelte schon im Kindergarten Masken und Instrumente. Als Kindergärtner wollte er eine eigene Guuggenmusig gründen und ist, mit umgehängter Ovo-Büchse, durch das Quartier gezogen, andere Kinder im Schlepptau.

Als Jugendlicher erfüllte sich der Traum bei einer Guuggenmusig dabei zu sein und Ivan Wey wurde Mitglied der CH Gugger Ämmebrogg. Danach folgten Stationen bei den Sprängi Wörger Ämmebrogg und den Födlitätscher Luzern.

Seit 5 Jahren in der Zunft

Doch im Jahr 2019 wurde er, wie er es selber sagt, stolzes Mitglied der Wey-Zunft Luzern. In diesen fünf Jahren habe Ivan Wey Grosses vollbracht. Ob im Bau des Fasnachtswagens der Wey-Zunft oder in der Vergnügungskommission, er sei immer mit vollem Einsatz dabei gewesen. An der Inthronisierung in wenigen Tagen wird auch sein Weibel Giovanni Imbroinise in sein Amt eingesetzt. Der Weibel der Wey-Zunft ist verheiratet mit Frau Ida.

Authentizität ist dem Neuen wichtig

«In diesem Amt ist es wichtig, dass man authentisch ist und die Zunft gegen aussen repräsentiert», erklärt Ivan Wey im Interview. Es sei wichtig, dass der Zunftmeister seine Zunft in einem guten Licht darstelle.

Geht gerne wandern und ist FCL-Fan

Selbst beschreibt sich Ivan Wey als gemütlichen, aber geselligen Typ. «Ich habe gerne gutes Essen und Trinken.» Und mit seiner Frau unternehme er oft Wanderungen in der Natur. Ausserdem sei er leidenschaftlicher Fussball-Fan. «Der FC Luzern ist eine Leidenschaft, die halt manchmal auch Leiden schafft», meint Wey mit einem Schmunzeln.

In seinem Amtsjahr möchte Ivan Wey der Zunft gegen aussen einen etwas jüngeren Anstrich verleihen. Die Wey-Zunft werde in der Öffentlichkeit teils als alt wahrgenommen. «Ich möchte zeigen, dass wir viele junge Leute haben und keine verstaubte Gesellschaft sind.»

Das Motto des Zunftmeisters

Das Fasnachtsmotto des Wey-Zunftmeister liest sich wie ein kleiner fasnächtlicher Rückblick: «Guugge, Schnopfe, rüüdig Schränze, mitem Wey-Zunftmeister Wey gehd’s a de Lozärner Fasnacht keini Gränze!». Ein Schnupfdösli werde er an der Fasnacht immer dabeihaben und bestimmt wird er öfters in der Luzerner Altstadt Halt machen, um den Klängen der Guggenmusigen zu lauschen.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 2. Januar 2024 19:28
aktualisiert: 2. Januar 2024 21:59