Luzern

Regierung lehnt generelle autofreie Sonntage ab

23. Mai 2023, 07:43 Uhr
Platz für Inlineskates statt für Autos: Ein Vorstoss fordert in Luzern autofreie Sonntage auf Kantonsstrassen.
© KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE
Die Luzerner Regierung will keine generellen autofreien Sonntage. Sie lehnt einen Vorstoss aus den Reihen der Grünen und der SP ab. Diese verlangten, dass bestimmte Kantonsstrassen an Sonntagen für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden.

Initiant Samuel Zbinden (Grüne) liess sich für den Vorstoss von der Glarner Landsgemeinde inspirieren. Diese habe am 1. Mai 2022 mit einer «fortschrittlichen Idee» überrascht. Sie entschied, dass das Klöntal im Kanton Glarus künftig an mehreren Tagen pro Jahr autofrei werden soll. Davon profitiere die Bevölkerung genauso wie die Natur und das Klima, so Zbinden.

Zbinden will Strasse vom Bahnhof bis zum Verkehrshaus autofrei machen

Im Kanton Luzern gäbe es zur Genüge mögliche attraktive Streckenabschnitte, die temporär autofrei gemacht werden könnten. So etwa jene in der Stadt Luzern vom Bahnhof bis zum Verkehrshaus, die Strasse ins Eigenthal oder die bereits für den «Slow Up» genutzten Strecken um den Sempacher- und den Baldeggersee.

Die Regierung aber erachtet das Initiieren von generellen autofreien Sonntagen nicht als Aufgabe des Kantons. Sie beantragt dem Parlament, den Vorstoss abzulehnen.

Strassensperrungen müssten auf nationaler Ebene geregelt werden

Entsprechende weiträumigere Strassensperrungen bräuchten eine nationale Koordination und müssten somit auf Bundesebene geregelt werden, schreibt die Regierung in der am Dienstag veröffentlichten Antwort auf den Vorstoss. Auf kantonaler Ebene stünden andere Stossrichtungen und Massnahmen zur Zielerreichung im Mobilitätsbereich im Vordergrund.

(sda)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 23. Mai 2023 06:40
aktualisiert: 23. Mai 2023 07:43