Töffparkplätze kosten bald 60 Rappen pro Stunde
Grundsätzlich war das Stadtparlament mit 42 zu 2 Stimmen klar vom Pilotprojekt überzeugt. Es sei nötig, dass auch für Motorräder die Nutzung des öffentlichen Grundes etwas kosten muss. Ab kommendem Herbst bezahlt man für einen Töffparkplatz im Löwengraben 60 Rappen pro Stunde.
Für Diskussionen sorgte der Standort des Pilotprojekts. Die CVP-Fraktion fragte sich, wieso man nicht das Gebiet rund um den Bahnhof ausgesucht habe, dort würden viel mehr Motorräder abgestellt. Mobilitätsdirektor Adrian Borgula wies darauf hin, dass das Gebiet beim Bahnhof für ein Pilotprojekt zu grossflächig sei. Zudem sei der Löwengraben sehr wohl ein beliebter Ort für Töfffahrer, um ihre Maschinen abzustellen.
«Das ist eine Salami-Taktik.»
Die SVP begrüsste es zwar, dass langfristig 300 zusätzliche Töffparkplätze geschaffen werden sollen. Auch sei es in Ordnung, dass dafür bezahlt werden muss. «Allerdings ist es eine Salami-Taktik, dass weitere rund 30 Autoparkplätze in Motoparkplätze umgewandelt werden. Bei vielen anderen Projekten verschwinden ebenfalls immer ein paar Autoparkplätze, das summiert sich», so Patrick Zibung von der SVP.
Keine Nutzungsänderung im Winter
Kritisch äusserte sich auch Damian Hunkeler von der FDP: «Wir haben wenig Freude an der Umwandlung von Autoparkplätzen. Die Frage ist vor allem auch, was im Winter passiert. Dann stehen diese Töffparkplätze wohl einfach leer.» Die FDP schlug deshalb vor, dass die Töffparkplätze im Winter jeweils wieder von Autos benutzt werden dürften. Davon wollte aber eine Parlamentsmehrheit nichts wissen.