«Ich bin ein unverbesserlicher Optimist» – FCL-Frick glaubt an Wunder von Bern
Nach der englischen Woche mit 5 von 9 möglichen Punkten hat Mario Frick seinen Spielern zwei Tage frei gegeben. Sie sollten vor den beiden entscheidenden Spielen gegen YB und Basel den Kopf lüften und frische Energie tanken.
Am Mittwoch stand dann in Sursee eine grosse Autogrammstunde auf dem Programm. Das Interesse war wie bereits in den Vorjahren riesig. Statt wie geplant zwei Stunden standen die FCL-Cracks dreieinhalb Stunden für Fotos mit den Fans und Autogrammwünsche zur Verfügung.
«Es ist unglaublich, dass die Fans derart lange in der Schlange stehen und das alles mit vielen kleinen Kindern auf sich nehmen. Es war sehr eindrücklich», sagt FCL-Trainer Mario Frick. Und Torhüter Pascal Loretz meinte noch während der Autogrammstunde: «Es gibt einen zusätzlichen Ansporn und ist schön, von den Fans ein ‹viel Glück› mit auf den Weg zu erhalten.»
Job erledigen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen
Glück – oder anders gesagt Schützenhilfe – ist es denn auch, worauf die Luzerner in den beiden letzten Spielen, bevor der Strich definitiv gezogen wird, hoffen müssen. Denn aus eigener Kraft können sie den Sprung in die Top 6 nicht mehr schaffen. Der FCL hat von allen vier Teams, die noch auf einen Platz in der Championship Group hoffen können, die schlechtesten Karten.
«Klar sind wir nun abhängig von den anderen Resultaten», sagt Frick. «Aber wir wollen alles unternehmen, um 6 Punkte zu holen. Solange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir auch daran.» Zudem stehe am Samstag unter anderem auch der FCZ unter Druck, zu punkten. Denn kommende Woche kommt es zum Direktduell der Zürcher mit dem FC St.Gallen. «Daher sind unsere Chancen sehr reell.»
Geht die Negativserie gegen YB ausgerechnet jetzt zu Ende?
Wenig Hoffnung auf ein Luzerner Schlussfurioso macht jedoch ein Blick auf die Statistik. Am Sonntag steht das schwierige Auswärtsspiel gegen YB auf dem Programm. Gegen die Berner wartet der FCL seit nunmehr vier Jahren auf einen Sieg, auswärts sind es gar deren 6 Jahre. Zudem ging das letzte Direktduell im vergangenen November im Wankdorf gleich mit 1:6 verloren.
«Wir wurden in der Vergangenheit in Bern immer abgeschossen», gibt Mario Frick offen zu. «Es war aber immer so, dass wir nach dem Spiel das Gefühl hatten, wir waren auf Augenhöhe und hätten in Führung gehen müssen. Es ist jetzt einfach mal an der Zeit, dass der Bock umgestossen wird.»
Zweites Saisonziel in Gefahr
Nervosität im Verein ist laut dem FCL-Trainer keine zu spüren, auch wenn extrem viel auf dem Spiel steht. Sollten die Luzerner nicht in die Top 6 kommen, würde man nämlich auch das zweite Saisonziel verpassen. «Das wäre eine Enttäuschung, ganz klar. Aber wir müssten es akzeptieren.» Solang die Entscheidung aber noch nicht gefallen sei, wolle man sich auf das andere Szenario konzentrieren. «Ich bin ein unverbesserlicher Optimist.»
Womöglich auch deshalb reist der FCL bereits am Samstag nach dem Abschlusstraining nach Bern, so wie er dies schon an Ostern beim Gastspiel in St.Gallen gemacht hatte. Damals rettete der eingewechselte Lars Villiger dem FCL in extremis einen Punkt. Einen Punkt, den man mit Blick auf die Negativstatistik gegen YB wohl noch so gerne auch am Sonntag gegen den Meister mit in die Zentralschweiz nehmen würde.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.