Happy End

Unfallopfer Remo hat endlich seine Helferin gefunden

27. August 2020, 06:12 Uhr
Remo Haas aus Malters hat endlich seine Helferin Aisha Krasniqi (links) gefunden, die ihn nach seinem Unfall betreute.
© PilatusToday
Bei einem Motorradunfall in Bürglen OW Mitte August wurde Remo Haas schwer verletzt. Eine junge Helferin hatte sich umgehend bei der Unfallstelle um den Verletzten gekümmert. Remo wollte sie kennenlernen, um sich bei ihr zu bedanken. Nun hat er die junge Frau gefunden.

Remo Haas erlitt am 11. August einen schweren Motorradunfall (PilatusToday berichtete). Aisha Krasniqi fuhr am Unfall vorbei und sah den am Boden liegenden Remo. Aisha eilte herbei und betreute Remo. Dieser bekam vom Unfall selbst nicht mehr viel mit. Auch um wen es sich bei der jungen Frau gehandelt hat, war ihm nicht bekannt.

Deswegen machte Remo auf Facebook einen Aufruf und machte sich auf die Suche nach der jungen Helferin: Er wollte sich bei ihr bedanken. Über 600 Mal wurde der Post geteilt – mit Erfolg.

Aisha Krasniqi hat auf Facebook gesehen, dass einer ihrer Freunde den Post von Remo geteilt hatte. «Ich habe das Unfallbild vom Motorrad gesehen und dachte sofort: Das kommt mir bekannt vor», so die junge Helferin. Als sie den Post durchlas, merkte sie: «Damit bin ich gemeint!»

Eigentlich hätte Aisha Krasniqi sich am Unfalltag mit ihrer Freundin im Berner Oberland getroffen. Plötzlich stand sie in Bürglen im Stau. Als sie dann schliesslich am Unfall vorbeifuhr, der den Stau verursacht hatte, war sie schockiert: «Ich hätte nicht gedacht, dass der Motorradfahrer noch am Leben ist.» Sie fuhr vorbei, doch der Vorfall liess ihr keine Ruhe. Sie kehrte um und fragte, ob sie helfen könne. Die Leute bei der Unfallstelle meinten, er sei noch bei Bewusstsein und zum Teil ansprechbar. «Ich habe mit ihm ein bisschen geplaudert, damit er wach bleibt, bis der Krankenwagen eintrifft», erklärte Aisha.

«Es hat mich schon gerührt, dass Remo mich sucht, um sich bei mir für die Hilfe zu bedanken», sagte die Helferin. Remo selbst ist dankbar, dass sich Aisha um ihn gekümmert hatte. «Ich fand ihre Aktion sehr sozial. Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich, dass die Leute umdrehen und fragen, ob man helfen könne», so Remo. «Meine Freude war riesig, weil ich schon länger auf der Suche nach ihr war», erzählt er. Als Dank für die Hilfestellung lädt er Aisha bei der nächsten Begegnung auf einen Drink ein. Remo selber geht es den Umständen entsprechend gut, er muss sich aber noch ganz vom Unfall erholen.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 26. August 2020 17:56
aktualisiert: 27. August 2020 06:12