Zentralschweiz

«Bulläpower»-Kampagne: Urner Polizei auf der Suche nach Personal

Fachkräftemangel

Mit «Bulläpower»-Kampagne: Urner Polizei sucht neues Personal

Sven Brun, 8. September 2023, 19:41 Uhr
So macht die Kantonspolizei Uri Werbung für den Polizistenberuf.
© Kantonspolizei Uri
Immer weniger Menschen wollen im Kanton Uri Polizistin oder Polizist werden. Zudem sorgen sich die Verantwortlichen um die Pensionierungswelle der Babyboomer. Deshalb startet die Polizei nun eine Kampagne.

Unter dem Motto «Dü fir yys – Miär fir Üri, will miär hend Bulläpower» will die Urner Polizei einen Schritt in die Zukunft machen. «Obwohl der Polizist/innenberuf zu den schönsten, abwechslungsreichsten und sinnhaftesten Berufen überhaupt zählt, entscheiden sich immer weniger Personen dazu, diesen zu erlernen», schreibt die Polizei in einer Medienmitteilung.

Personalmangel (noch) nicht akut

«Aktuell sind alle Stellen bei der Kantonspolizei Uri besetzt oder werden zeitnah besetzt», erklärt Kommandant Thorsten Imhof auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Der aktuelle Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt hätte seit einiger Zeit jedoch auch die Polizeibranche erreicht. In den vergangenen Jahren sei die Anzahl eingereichter Bewerbungsdossiers zurückgegangen. «Hinzu kommen die künftigen Auswirkungen der Pensionierungswelle der sogenannten Babyboomer. Dieser Entwicklung wollen wir frühzeitig entgegenhalten.»

Seit dem 1. September versucht die Kantonspolizei, motivierte Personen aus der ganzen Zentralschweiz zu animieren, sich mit dem Polizisten-Beruf auseinanderzusetzen. Passend dazu wurde eine neue Webseite erstellt, um Werbung zu machen. Auf der Seite «bullenpower-uri.ch» können sich Interessierte über den Beruf, die Anforderungen und den Bewerbungsprozess informieren.

Thorsten Imhof ist Kommandant bei der Urner Polizei.

© Standeskanzlei Uri

Die Personalgewinnungskampagne hätte verschiedene Ziele. «Wir wollen den Polizeiberuf bei der Kantonspolizei Uri der sogenannten Generation Z näherbringen und aufzeigen, welche grosse Vielfalt, Sinnhaftigkeit und Entwicklungsmöglichkeit in diesem Beruf steckt», erklärt Imhof. Auch wurden die Prozesse vereinfacht: Beispielsweise können sich Bewerbende direkt auf der Webseite melden und erhalten innert 30 Tagen eine Rückmeldung, ob eine Ausbildung möglich sei.

Instagram soll helfen

«Wir sind ein familiäres Korps mit engagierten Mitarbeitenden sowie vielfältigen und herausfordernden Aufgaben», erklärt Kommandant Thorsten Imhof. Entsprechend zufrieden zeigt er sich, wie die Personal-Herausforderungen angegangen wurden. Innerhalb kürzester Zeit sei es dem Team nämlich gelungen, die Kampagne und den Instagram-Auftritt auf die Beine zu stellen.

Übrigens: Der auffällige Name «Bulläpower» sei in Anlehnung an das ausdrucksstarke Urner Wappentier, den Uristier, entstanden. «Insofern steht der Stier somit auch sinnbildlich für die wertvolle Sicherheitsarbeit zugunsten der Urner Bevölkerung», steht in der Mitteilung. Dimitri Moretti, Urner Sicherheitsdirektor, sagt dazu: «Ich wünsche mir, dass die Personalgewinnungskampagne zu einem vollen Erfolg wird, sodass wir viele engagierte Menschen für diesen verantwortungsvollen, tollen Beruf begeistern können.»

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 8. September 2023 19:41
aktualisiert: 8. September 2023 19:41