«Nicht das erste Mal»: Das älteste Triebfahrzeug der Welt rauchte

Eine brennende Bahn? Beim zweiten Blick wird klar, es raucht «nur». Es handelte sich bei der betroffenen Bahn um den Triebwagen 6, wie Frédéric Füssenich, Geschäftsführer der Rigi Bahnen AG im Gespräch mit PilatusToday und Tele 1 erzählt. «Das ist das älteste Triebfahrzeug der Welt, das noch in Betrieb ist.» Da sei natürlich noch eine andere Technik verbaut als in den modernen Wagen.

Rauch vermutlich wegen zu starker Reibung

Die nicht mehr so moderne Technik – aus dem Jahr 1911 – hat entsprechende Grenzen. Wie es scheint, wurden diese am Sonntag überschritten. Dies, obwohl der Wagen damals mit einem extra starken Motor versehen wurde.

Nun aber, mit einem Alter von 112 Jahren, ist der Zahnradwagen eben nicht mehr der Stärkste. Deshalb kam es am Sonntag vermutlich zu einer zu starken Reibung, was zunächst eine Überhitzung und somit auch Rauch verursachte. «Was der effektive Grund war, können wir noch nicht sagen», fügt der Geschäftsführer hinzu. Die genaue Ursache der Rauchbildung werde nun aber ermittelt.

Sicherheit dennoch gewährleistet

Eine Gefahr bestehe laut Füssenich nicht. «Wir gehen fest davon aus, dass wir damit sicher unterwegs sind.» In der Vergangenheit kam es auch schon vor, dass der Wagen rauchte. Gerade bei einer solch hohen Frequenz, wie die Bahnen am Sonntag fuhren, sei eine Überhitzung keine Überraschung. «Normalerweise fährt die Bahn im Stundentakt, für das Rigi Schwingen fuhren die Wagen alle 20 Minuten.»

Füssenich ist deshalb überzeugt: «Wir sind absolut sicher, dass die Besucher sicher auf die Rigi kommen. Immerhin haben wir ja nicht schon wieder nächste Woche ein Schwingfest mit 4500 Besuchern auf der Rigi», sagt Füssenich und schmunzelt.

Was war passiert?

Der Bahnführer bemerkte Rauch und brachte den Wagen zum Stehen. Die Passagiere des Triebwagens 6 wurden kurz vor der Station «Kräbel» aus der Bahn evakuiert, wie Füssenich ausführt. Mithilfe von Wasser und Feuerlöscher konnten die Mitarbeitenden der Rigi Bahnen AG innert kurzer Zeit den Rauchherd löschen. So konnten die Schwingfest-Besucher nach rund 15 Minuten mit einem anderen Wagen ins Tal gebracht werden. Einige entschieden sich spontan für den Fussweg.

Auch der Triebwagen 6 konnte die Talfahrt antreten und verweilt nun im Depot. Mit an Bord des rauchenden Wagens war der frischgebackene Festsieger Pirmin Reichmuth, wie du im Video unten sehen kannst.

Wusstest du, dass der älteste Zahnradwagen der Welt im Pilatusland steht? Schreib es in die Kommentare.