«Sieg ist nicht selbstverständlich» – Joel Wicki triumphiert auf der Rigi
Quelle: Tele 1
Joel Wicki ist der Mann der Stunde. Eine Woche nach dem Sieg am Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Ennetbürgen triumphiert der Sörenberger auch auf der Rigi. Damit hat der grösste Innerschweizer Trumpf einmal mehr gestochen.
Rigi Schwingen nicht in der Saisonplanung
Dabei hatte der 25-Jährige eigentlich gar nicht geplant, am Rigi Schwingen teilzunehmen. Wegen einer Schnittverletzung an der Hand musste Wicki seine Teilnahme am Stoos-Schwinget vor einem Monat kurzfristig absagen. Damit er bis Ende Saison dennoch auf drei Bergkranzfeste kommt, musste Wicki umdisponieren und entschied sich doch auf der Rigi anzutreten.
Ein kluger Entscheid, wie sich nun gezeigt hat. Obschon: Der Start ins Bergkranzfest auf der «Königin der Berge» verlief nicht nach Wunsch. Im Anschwingen gegen Armon Orlik verpasste Wicki den Sieg, er kam bloss zu einem Gestellten. Wobei das Wort bloss nicht ganz fair ist. Denn die Erwartungen an den Sörenberger sind – egal an welchem Schwingfest er antritt – riesig. Und manch ein anderer Schwinger hätte den Sägemehlring gegen Orlik wohl als Verlierer verlassen.
Starke Reaktion auf Gestellten im Anschwingen
Doch vielleicht war es genau dieser Gestellte gegen den starken Gastschwinger aus Maienfeld, der bei Wicki eine Extra-Portion Energie freisetzen konnte. Denn die drei nachfolgenden Gänge gewann der 25-Jährige alle mit der Maximalnote, sodass er bis auf Zwischenrang 2 vorstiess. Mit einem weiteren Sieg gegen Shane Dändliker sicherte sich Wicki die Schlussgangteilnahme.
Quelle: Tele 1
Dort traf er auf den Lario Kramer aus Galmiz im Kanton Fribourg. «Ich wollte ihm meine Schwingart aufzwingen. Das ist mir leider nicht ganz gelungen», sagte Wicki. Denn gleich zu Beginn des Schlussganges geriet der Sörenberger arg in Bedrängnis. Doch er konnte den Kopf aus der Schlinge ziehen. «Ich habe mich nicht aus dem Konzept bringen lassen, mich neu gesammelt und wieder angegriffen.»
Zweifacher Rigi-Sieger, aber bescheiden wie eh und je
So konnte Wicki seinen Gegner doch noch auf den Rücken legen und sich zum zweiten Mal auf der Rigi als Festsieger feiern lassen. «Die Zuschauer haben mich super unterstützt. Das ist extrem viel Wert», bedankte sich der Sörenberger artig. Doch sein Dank galt nicht nur den Fans, sondern auch seinen Teamkameraden. Ohne ihre Unterstützung hätte er den Festsieg kaum geholt, meinte Wicki. «Der heutige Sieg ist nicht selbstverständlich!»
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