Zentralschweiz

Das sind die Pläne nach dem Nein zum Umfahrungstunnel-Ägeri

Zukunftsmusik

U-Bahn zwischen Ägeri und Zug? So soll es nach dem Nein zum Umfahrungstunnel weitergehen

Benjamin Netz, 29. Mai 2024, 08:32 Uhr
Neun Jahre nach einer ersten Abstimmung haben die Stimmberechtigten im Kanton Zug den Entlastungstunnel für Zug und Ägeri in einer zweiten Abstimmung Anfang März 2024 begraben. So soll es mit dem Projekt weitergehen.

Es habe zu wenig Platz im Kanton, das führe zu Verkehrsbehinderungen und gefährlichen Situationen und Stau, behauptet Thomas Werner, Präsident der SVP Zug und Vorstand der SVP Unterägeri. Er könne sich mehrere Varianten für die Fortführung des Projekts vorstellen. Man müsse offen sein für mehrere Optionen.

Ist eine U-Bahn die Lösung?

Ideen hat man seitens der SVP viele: Man müsste mehr Velowege bauen, damit man Velos und Autos trennen könnte. Ausserdem müsse man dafür offen sein, grösser zu denken. Deshalb schlägt Werner sogar eine U-Bahn oder eine Seilbahn zwischen Ägeri und Zug vor. Man müsse alles abklären und prüfen, wie teuer solche Projekte werden könnten und welche Vor- und Nachteile sie bringen. Persönlich spricht sich Werner übrigens für eine U-Bahn aus.

ALG-Mitglied und Kantonsrat aus Oberägeri Andreas Iten zeigt sich positiv überrascht über den Vorstoss und die Offenheit der SVP. Er meint, dass man seitens der Kantonsregierung früher hätte aktiv werden müssen. Nun sei man eben «grandios gescheitert» und stehe ohne Alternativen da.

Grosse Probleme müssen gross gedacht werden

Die Ideen von Werner seien natürlich gross gedacht, das Problem sei jedoch ebenfalls gross. Deshalb müsse man alle Möglichkeiten auf den Tisch legen und darüber diskutieren. Auch eine U-Bahn, oder eine Seilbahn hält Andreas Iten für möglich. Ein Tunnel sei ohnehin nie die richtige Lösung gewesen.

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Auch Iten hält eine U-Bahn zwischen Oberägeri und Zug für die beste Lösung. Das sei das Verkehrsmittel der Zukunft, da es auch mehr Grünflächen ermögliche, da der Verkehr unter die Erde ausgelagert werde und oberirdisch somit mehr Platz vorhanden sei. Man müsse die Problematik jedoch jetzt schnell angehen, eine Lösung finden und diese auch umsetzen.

Der zunächst geplante Umfahrungstunnel sorgte im Vorfeld der Abstimmung für viel Diskussionsstoff und wurde letztlich vom Stimmvolk gebodigt:

Quelle: PilatusToday / 7. November 2023

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 29. Mai 2024 06:10
aktualisiert: 29. Mai 2024 08:32