Kälteeinbruch in der Zentralschweiz: Etwas Aussergewöhnliches?
Die Temperaturen sind für Mitte September ausserordentlich tief, in grosser Höhe gab es am Freitag sogar lokale Septemberrekorde. Seit Messbeginn war in Altdorf die Höchsttemperatur in der ersten Septemberhälfte noch nie so tief, wie Meteoschweiz auf «X» mitteilt. In Altdorf kletterte das Thermometer gestern nicht über 9.6 Grad.
Am Freitag wurden lokal die tiefsten je gemessenen Höchstwerte der 1. Septemberhälfte registriert (z.B. in Meiringen und Glarus) 🥶 Bemerkenswert: Vor einer Woche (am 7.9.) gab es in Glarus mit 30.6 Grad einen neuen #September-Höchstwert für diese Station 🥵 #Temperatursturz pic.twitter.com/7PA60e9net
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) September 14, 2024
«So früh schon so kalt und eine Schneefallgrenze bei fast 1000 m ist schon sehr ungewöhnlich», so der Meteorologe Roger Perret von MeteoNews.
Man könnte meinen, dass der Winter dieses Jahr bereits sehr früh anfängt, und das, obwohl die erste Hälfte des Septembers sehr warm gewesen ist, so Perret.
«Eine Laune der Natur»
Ein Grund zur Sorge? Nein, meint Perret. Grund für die extreme Abnahme der Temperatur ist Polarluft aus dem Norden, welche zu uns ins Land gezogen ist. Die tiefen Temperaturen sind um diese Zeit zwar nicht zu erwarten, aber noch im Bereich des Normalen. «Eine Laune der Natur», so Perret. Nächste Woche steigen die Temperaturen wieder an und werden sich im zu erwartenden Bereich bei etwa 20 Grad befinden.
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Die Schweiz kommt mit einem blauen Auge davon
Was dem Meteorologen jedoch mehr Sorge bereitet sind die prognostizierten Regenmengen bis Sonntag in Teilen Osteuropas, welche stellenweise etwa einem dreifachen Monatsniederschlag entsprechen. Grund dafür ist ein sogenanntes «Vb-Tief». Ein grossflächiges extremes Hochwasserereignis sei somit nicht auszuschliessen, wie MeteoNews berichtet.
Die Schweiz kommt bei diesem Wetterereignis mit einem blauen Auge davon: «Niederschlag bekommen wir die nächsten Tage zwar ab, das Vb-Tief wird die Schweiz jedoch nicht erreichen.»
Für Österreich, Polen, Tschechien, und die Slowakei bahnt sich vermutlich ein extremes Wetterereignis an.
(red.)