Bundesfeier

Zentralschweizer Helden des Alltags: «Das Gefühl ist unbeschreiblich»

1. August 2020, 21:15 Uhr
Am Samstagnachmittag ehrte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Corona-Helden. Hier übergibt sie Franziska Hauck von der Spitex Obwalden einen Apfelbaum.
© PilatusToday
Wegen ihrer besonderen Leistung während der Pandemie wurden am Samstag auf der Rütliwiese 54 Helden aus dem Alltag geehrt. Drei dieser Helden haben mit PilatusToday über diese spezielle Ehrung gesprochen.

Am Samstag Nachmittag ehrte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga auf der Rütliwiese 27 Heldinnen und 27 Helden aus dem Alltag. Konkret: je eine Frau und einen Mann aus jedem Kanton und aus der «Fünften Schweiz». Aus der Fünften Schweiz, damit sind die Auslandschweizer gemeint. Die jeweiligen Vertreter aus den verschiedenen Kantonen bekamen ein Apfelbäumchen geschenkt.

Drei dieser Helden aus der Zentralschweiz erzählen uns, was für sie diese Ehrung bedeutet:

Udo Hentschel, Paket-Bote in Baar

«In der Coronazeit hat sich für mich bei der Arbeit einiges verändert. Unter anderem mussten wir auf den Abstand achten und konnten nicht wie gewohnt arbeiten. Auch das Arbeitsvolumen hat enorm zugenommen, weil viele Menschen während des Lockdowns zuhause waren und dementsprechend mehr Pakete im Internet bestellten. Es gab auch Tage, an denen man sich fragte, wie lange dies noch andauert und wann wieder ruhigere Tage kommen würden. Aber wir haben ein sehr gutes Team und haben einander geholfen. So haben wir diese Zeit gut überstanden.

Für mich ist es ein gutes Gefühl und ich fühle mich geehrt. Aber ich möchte die Ehrung für alle Pöstler entgegennehmen, die während dieser schwierigen Zeit sehr viel geleistet haben, um die postalische Versorgung in der Schweiz zu gewährleisten.»

Béatrice Odermatt, Jugend Stans / «Stans-hilft»

«Ich war überrascht, als ich erfuhr, dass ich von Simonetta Sommaruga geehrt werde. Zuerst dachte ich, das sei ein Witz, den sich jemand erlaubt hatte. Für mich war es selbstverständlich, dass ich ein Projekt initiiere. Darum bin ich umso überraschter.

Das Gefühl, von Bundespräsidentin Sommaruga geehrt zu werden, ist unbeschreiblich. Auch, dass ich überhaupt diese Gelegenheit habe, hier zu sein. An dieser Stelle will ich mich bei Stans bedanken. Es gibt viele andere Leute im Hintergrund, die mir halfen, das Projekt ‹Stans-hilft› auf die Beine zu stellen und koordinieren. Ich hatte lediglich die Idee, die Menschen durch verschiedene Kanäle zu erreichen.»

Franziska Hauck, Spitex Obwalden

«Ich fühle mich eigentlich gar nicht als eine Corona-Heldin. Aber es ist sehr schön, hier auf dem Rütli zu sein. Die Stimmung ist grossartig, das Wetter hat mitgespielt und auch die Anreise mit dem Schiff war herrlich. Auch die Feier auf der Wiese in diesem kleinen Rahmen ist sehr schön.

Dass ich geehrt werde bedeutet mir sehr viel. Ich glaube, ein solches Erlebnis hat man nur einmal in seinem Leben. Als Vertretung für die Spitex Obwalden und für alle Mitarbeiter bin ich gerne hier. Die Freude ist gross.»

Quelle: tele1

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 1. August 2020 18:39
aktualisiert: 1. August 2020 21:15