Dank starker zweiter Halbzeit: FCL spielt gegen Basel 1:1
Quelle: PilatusToday
Nachdem seit letztem Wochenende klar ist, dass der FCL die Saison 2023/24 in der Relegation Group beenden wird, ist aus Innerschweizer Sicht die Spannung so ziemlich weg. Trotzdem haben die Verantwortlichen versprochen, dass Sie auch in den verbleibenden Spielen nochmals Vollgas geben werden. Und natürlich bietet die aktuelle Phase auch diversen Spielern die Möglichkeit, sich gut zu präsentieren und für einen allfälligen Stammplatz in der nächsten Saison zu empfehlen.
Bitterer Start ins Spiel
Trotz der eher mageren Bedeutung dieses Spiels und den winterlichen Temperaturen sind über 15’000 Fans in die Swissporarena gekommen und haben gezeigt, dass die Saison für sie noch lange nicht vorbei ist. Die Luzerner Spieler jedoch sind entweder stark unterkühlt oder schon in Ferienstimmung aus der Kabine gekommen und kassieren bereits nach eineinhalb Spielminuten den ersten Gegentreffer. Schmid kann mutterseelenalleine auf den Kopf des ebenfalls vergessen gegangenen Kade flanken und so das 1:0 aus Basler Sicht realisieren. Wie schon gegen YB nach der Pause zeigen sich die Luzerner in den ersten Minuten absolut nicht auf der Höhe des Spielgeschehens und sind so schon früh psychologisch und in Sachen Spielstand arg in der Defensive.
Glücklicherweise können die Basler in dieser Phase nicht noch mehr Profit aus dem langsamen Luzerner Erwachen ziehen und nach einer Viertelstunde finden auch die Platzherren langsam ins Spiel. Nach einer weiteren Viertelstunde kommt Kadak endlich zum ersten nennenswerten Abschluss, der gute Distanzschuss wird jedoch durch einen Basler in den Corner abgelenkt. Es ist ein Spiel zwischen zwei Traditionsvereinen, denen es im Moment einfach nicht so richtig laufen will und der kalte Dauerregen macht das Geschehen auf dem Platz auch nicht besser. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff kommt Dorn nach einem Jashari-Eckball mit einem sehenswerten Volley-Schuss dem Ausgleich sehr nahe, Hitz wehrt aber grandios ab.
Die zweite Halbzeit
Das Positive vornweg: Die Luzerner Mannschaft kommt diesmal hellwach aus der Kabine und zeigt bereits nach drei Minuten eine schöne Ballstafette, welche Villiger beinahe aus spitzem Winkel direkt am linken Pfosten hätte verwerten können. Und es geht direkt so weiter, zuerst kommt Klidjé zu einer Topchance, welche jedoch Offside abgepfiffen wird und danach ist es Villiger mit einer schönen Hereingabe, die von seinen Mitspielern knapp verpasst wird. Nach diesem mitreissenden Luzerner Startfurioso können auch die Gäste wieder Tritt im Spiel fassen und es entwickelt sich ein viel attraktiveres Spiel als noch in der ersten Halbzeit.
Trainer Mario Frick unterstützt die Steigerung mit der Einwechslung der vier Routiniers Max Meyer, Grbic, Frydek und Haas, was sich schon kurz darauf als goldrichtigen Griff erweist: nach einem abgewehrten FCL-Angriff lanciert Haas links aussen einen schönen Spielzug über Frydek, Meyer und Dorn. Der Deutsche setzt steil Grbic ein, der den Ball im Fallen an Hitz vorbei ins Basler Tor versenken kann. Kurz nach diesem schönen Ausgleichstreffer kommt Villiger in aussichtsreiche Abschlussposition, Hitz pariert seinen guten Schuss aber sicher.
Luzern hat das Spieldiktat in der zweiten Halbzeit mit einer beherzten Leistung an sich gerissen und gewährt den Baslern höchstens noch die eine oder andere Halbchance. Am Schluss müssen sich die Platzherren ärgern, dass sie aus den zahlreichen guten Szenen nicht noch den Siegtreffer realisieren konnten. Das Spiel zeigt einmal mehr, dass es dem FCL in diesem Jahr immer wieder an der Konstanz fehlt und über die ganze Qualifikationsphase eigentlich viel mehr möglich gewesen wäre.
Nächstes Spiel wieder gegen Basel
In zwei Wochen geht es im ersten Spiel der Relegation Group auswärts wiederum gegen Basel weiter. Für den FC Luzern muss das Ziel sein, die Saison in den letzten fünf Spielen sauber zu Ende zu spielen und den 7. Tabellenrang zu behaupten. Dies unterstreichen auch Mittelfeldspieler Dario Ulrich und Verteidiger Severin Ottiger im Interview nach dem Spiel:
Quelle: Pilatus Today
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Szene des Spiels
Natürlich der Ausgleichstreffer des FC Luzern! Ein wirklich schöner, schnörkelloser Angriff mit schnellen, kurzen Pässen und schön vollendet durch Adrian Grbic, dem dieses Tor sicher tun wird.
Mann (Männer) des Spiels
Man kann es nicht auf einen Spieler festlegen, aber mit der Einwechslung von Max Meyer, Grbic, Frydek und Haas kam nach der guten Startphase der 2. Halbzeit definitiv nochmals viel mehr Qualität und Schwung ins Luzerner Spiel. Wenn man bedenkt, dass Frydek und Max Meyer und natürlich auch Jashari in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung stehen werden, dürfte dies durchaus für die eine oder andere Sorgenfalte auf Mario Frick’s Stirn sorgen.
Spielernoten
Spiel verpasst? Hier gibt es den Ticker zum Nachlesen:
(red.)