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FC Luzern spielt im Basler St. Jakob Park und experimentiert – Mario Frick sieht einen Ersatz für Ardon Jashari in der Mannschaft.

Start in Relegation Group

«Zeit nutzen um Experimente zu machen»: FCL-Frick mit Blick aufs Basel-Spiel

Julian Eicher, 5. Mai 2024, 07:06 Uhr
Nach einer kurzen Auszeit startet der FC Luzern in die Relegation Group und spielt am Sonntag wieder gegen den FC Basel.
© KEYSTONE/Anthony Anex
Nach einer zweiwöchigen Pause startet der FC Luzern an diesem Sonntag in die Relegation Group. Der FCL steht vor fünf Pflichtspielen, in denen es noch kaum um Zählbares geht. Trotzdem will man die Partien nutzen und hinsichtlich der neuen Saison Verschiedenes ausprobieren. Stichwort: Jashari-Ersatz.

«Es werden so viele junge Spieler zusammenspielen wie noch gar nie in dieser Saison», sagt Mario Frick vor dem Sonntagsspiel beim FC Basel gegenüber PilatusToday und Tele 1. Es gehe darum, die Zeit hinsichtlich der neuen Saison zu nutzen und zu schauen, ob die jüngeren Spieler dem Druck und der grossen Kulisse im Basler St. Jakobs Park standhalten können. Das Ziel ist klar: «Wir wollen diese Gruppe gewinnen und auf diese auf dem ersten Platz beenden.»

Für die Teilnahme in der Champions Group hat dem Team von Mario Frick nicht viel gefehlt. Nun will man aus der Teilnahme in der Relegation Group das Bestmögliche rausholen.

© IMAGO / Geisser

Welche Experimente werden gewagt?

«Das sind wichtige Erkenntnisse für die anstehende Saison», die Mario Frick in den fünf Restpartien gewinnen will. Systemmässig werde man alles beim Alten lassen, trotzdem gebe es die Möglichkeit, verschiedene Spieler miteinander auf den Platz zu schicken. Zudem wolle man im taktischen Bereich noch an Details schrauben und dies in den nächsten Partien auszuprobieren.

Gegen den FC Basel habe man es beim vergangenen Heimspiel vor gut zwei Wochen nicht schlecht gemacht – insbesondere die zweite Halbzeit hat dem Trainer gefallen. Nun soll die Leistung von diesen 45 Minuten bestätigt werden: «Wir fahren nach Basel, um dort zu gewinnen und mutig aufzutreten.»

Owusu: Möglicher Jashari Nachfolger?

Frick sprach zudem einen Luzerner Jungprofi an. «Ein grosses Projekt von uns ist Tyron Owusu. Er hat eine ganz lange Verletzungsgeschichte hinter sich und wir wollen ihm nun die Möglichkeit geben, Super League Luft zu schnuppern.» Das Spiel in Basel käme sicherlich noch zu früh, aber hinsichtlich der restlichen Partien ist Frick optimistisch, dass es mit Einsatzminuten für den 20-Jährigen klappen wird.

«Es ist geplant, dass Tyron Owusu auf der Sechserposition für Ardon Jashari spielt», so Frick. Ardon Jashari wird im Sommer für rund sechs Millionen Franken zu Club Brügge nach Belgien wechseln und hinterlässt in der Innerschweiz eine grosse Lücke. Ein Ersatz aus dem eigenen Nachwuchs wäre für den FC Luzern somit eine günstige und naheliegende Lösung. Man müsse nun aber abwarten, wie der Körper von Owusu auf die ersten Einsatzminuten in der aktuellen Super League Saison reagieren wird. Wenn alles nach Plan läuft, dann: «Nehmen wir Ardon Jashari zum Saisonschlussspurt eine Position weiter nach vorne und versuchen es mit Owusu auf der Sechserposition.»

Kommt mit Tyron Owusu der Jashari-Ersatz ausgerechnet aus dem eigenen Nachwuchs?

© Martin Meienberger | meienberger-photos

Bisher hat Owusu lediglich einen zweiminütigen Kurzeinsatz in der Super League absolviert – im Jahr 2020 durfte er in St.Gallen sein Debüt in der höchsten Schweizer Liga feiern. Hauptsächlich hat der zentrale Mittelfeldspieler in der Luzerner U-21 absolviert. Er zählte immer zu den grössten Talenten der Luzerner Nachwuchsschmiede. Nun bleibt abzuwarten, ob Owusu auch auf Super League Niveau performen kann und ob er eine ernsthafte Ersatzlösung für den abwandernden Captain Ardon Jashari sein könnte.

«Vaso Vasic hat ein Spiel verdient»

Auch auf der Torhüterposition wird es allen Aussichten nach in einem der letzten fünf Saisonspiele noch zu einem Wechsel kommen. «Pascal Loretz hat in dieser Saison noch keine Minute verpasst – es war eine enorm lange Saison für ihn», so Frick weiter. Zudem habe Loretz nebenbei auch noch die Rekrutenschule absolviert, das habe sicher auch noch einmal an den Kräften gezerrt. Es könnte also gut sein, dass Ersatztorwart Vaso Vasic noch Einsatzminuten erhalten wird. «Er war immer sehr solidarisch und hat ganz klar auch noch ein Spiel verdient. Das werden wir intern sicherlich noch mit Torwarttrainer Lorenzo Bucchi anschauen.»

Vaso Vasic ist bei den FCL-Fans äusserst beliebt und könnte in der aktuellen Saison nochmals das Tor des FC Luzern hüten.

© KEYSTONE/Philipp Schmidli
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Mario Frick: «Das fuchst mich am allermeisten»

Der FCL hatte nun zwei Wochen Zeit, sich auf die Relegation Group vorzubereiten. Ein Manko aus der laufenden Saison sind die Standardsituationen. «Gerade heute Morgen haben wir die Standardsituationen nochmals intensiv angeschaut», bestätigte Mario Frick am Freitag. Man sei in den Partien gegen YB und Basel deutlich gefährlicher gewesen als in den Partien zuvor.

Luzern gilt als extrem standardschwaches Team in der laufenden Saison. «Das fuchst mich am allermeisten in dieser Saison, dass wir so wenig Standard-Tore erzielen konnten», so Frick. Auch in diesem Bereich will man zum Saisonschlussspurt nochmals Wert drauf legen und die Saison mit einem guten Gefühl abschliessen. Bestenfalls mit einem Sieg und einem Standardtor auswärts im Joggeli beim FC Basel.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. Mai 2024 20:01
aktualisiert: 5. Mai 2024 07:06