Ufschötti Luzern

Anwohner verärgert: Stadtregierung unternehme zu wenig gegen Partys

Jan Fedeli, 20. Juli 2023, 18:47 Uhr
Die neuen Spielregeln auf der Ufschötti. Lärm ist ab 22 Uhr verboten.
© Stadt Luzern
An Sommerabenden am Wochenende kommt es regelmässig vor, dass bei der Ufschötti Partys überborden. Die Folgen für die Anwohner: Littering und vor allem Lärm. Die Massnahmen der Stadt gehen den Anwohnenden zu wenig weit. Nun antwortet die Stadtregierung.

«Die Stadt nimmt die Anliegen des Petitionskomitees ernst.» Das schreibt die Stadtregierung in seiner Antwort auf die Petition der IG Alpenquai, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet hat. In den letzten Jahren seien bereits verschiedene Massnahmen initiiert worden, um die Situation zu beruhigen. Die besondere Problematik bezüglich Nachtruhe auf der Ufschötti sei der Polizei bekannt und sie gehe diese «ernsthaft» an.

Weiter verweist die Stadtregierung in seiner Antwort auf «mittelfristige» Verbesserungen im Bereich Lärm und Verkehr. Dies soll durch das Projekt Linkes Seeufer geschehen, das mehr Bäume und weniger Durchgangsverkehr sowie Parkplätze am Alpenquai vorsieht.

Die Regierung erkenne an, dass die Ufschötti ein wichtiges Naherholungsgebiet sei, das auch in Zukunft von der ganzen Bevölkerung genutzt werden solle. Gleichzeitig verstehe er das Bedürfnis der Anwohnenden nach Ruhe. Es sei ihm «ein grosses Anliegen», mit Massnahmen beiden Seiten Rechnung zu tragen.

«Das Antwortschreiben ist unbefriedigend»

Für den Anwohner Nick Dubach der IG Alpenquai ist das Antwortschreiben «absolut nichtssagend und unbefriedigend». Aus diesem Grund hat die IG bereits einen Brief zuhanden der Stadtregierung aufgesetzt, welcher der Luzerner Zeitung vorliegt.

Diese neuen Massnahmen sollten die Nachtruhe verbessern:

Quelle: Tele 1

In ihrem Antwortschreiben nimmt die IG Alpenquai zwar zur Kenntnis, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. Es gäbe aber nach wie vor Gruppen, die es mit Musiklautstärke und Partys in der Nacht komplett übertreiben würden. Sie vermisst deshalb konkrete Angaben dazu, wie denn nun die gesetzliche Nachtruhe mit mehr Polizeipräsenz durchgesetzt werden soll – wie in der Petition gefordert. «Und das Mühsamste ist, dass wir immer zuerst bei der Polizei via Telefon 117 reklamieren müssen, bevor diese durchgreift – selbst wenn Patrouillen vor Ort sind.», so Anwohner Nick Dubach gegenüber der Luzerner Zeitung.

Der Stadt Luzern sei es nicht ernst mit der Thematik

Die IG zweifelt daran, dass es der Stadt und der Polizei in der Thematik wirklich ernst ist. Als Beispiel nennt sie eine Schranke mit Fahrverbot, die seit Neustem an Wochenenden bei der Abzweigung Werkhofstrasse/Alpenquai existiert. «Das Verbot wird ignoriert und dies wird, soweit ersichtlich, nicht regelmässig von der Polizei kontrolliert. Folglich bleibt es ohne Konsequenzen.»

Nach einem Wochenende bleibt auch immer viel Dreck zurück auf der Ufschötti:

Die IG schreibt in ihrer Replik an den Stadtrat, dass man die Ufschötti notfalls nachts schliessen müsse, falls die Polizei keine Möglichkeit sehen würde, die Anwohner vor nächtlichen Störungen zu schützen.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 20. Juli 2023 16:29
aktualisiert: 20. Juli 2023 18:47