Blitze und Donner

«Hitze staute enorm viel Energie» – Gewitter richtete diverse Schäden in der Zentralschweiz an

Daniel Schmuki, 20. März 2024, 14:31 Uhr

Quelle: PilatusToday

Ob in Adligenswil, Kaiserstuhl, Luzern, Ruswil oder Schwyz: Nach einem Hitzetag sind am Dienstagabend starke Gewitter über die Zentralschweiz gezogen. Diese haben diverse Schäden angerichtet. Unter anderem sind mehrere Bäume umgestürzt.

Gewitterschwerpunkte gab es gemäss MeteoNews gegen 20 Uhr im Tessin und in der Gotthard-Region, zwischen dem östlichen Genfersee und Bern sowie über dem Jura. «Nach dem Hitzetag am Dienstag, war viel Energie da. Die musste dann in Form des starken Gewitters abgelassen werden», so Reto Vögeli von MeteoNews. Die Gewitter waren demnach schnell unterwegs und sehr «blitzintensiv» gewesen. So meldete SRF Meteo über 70'000 Blitze bis um 5 Uhr. «Alleine im Kanton Luzern waren es über 3000», sagt Vögeli.

Quelle: PilatusToday

Orkanböen von über 140 km/h

Daneben zogen sie mit teils kräftigem Regen, stellenweise Hagel sowie mit Sturmböen über das Land, wie SRF Meteo im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Der Hagel sei laut Vögeli aber weniger das Problem gewesen, sondern der Wind. In der Zentralschweiz wurden Windböen bis zu 120 km/h gemessen.

Noch stärkere Böen wurden an der Messstation Uetliberg im Kanton Zürich mit 144 km/h gemessen. Für Orte unter 800 Meter meldete SRF Meteo Windstärken von 125 km/h in Wädenswil Steckborn.

Diverse Schäden in der Zentralschweiz

Wie auf Bildern von Leserreportern zu sehen ist, sind in Luzern mehrere Bäume umgestürzt, unter anderem auch an der Langensandstrasse. Zudem ist in der Nähe des Verkehrshauses ein Baum auf die Gleise gekracht.

Aufgrund der Unwetterschäden ist aktuell der Bahnverkehr zwischen Luzern und Arth-Goldau unterbrochen. Betroffen ist der Interregio und die S3. Wie die SBB mitteilen, ist aufgrund des Unterbruchs mit Verspätungen, Ausfällen und Umleitungen zu rechnen.

Die Luzerner Polizei bestätigt auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 mehrere Einsätze wegen des Gewitters. In Adligenswil wurde zudem ein Trampolin vom Winde verweht, wie ein weiteres Bild eines Leserreporters zeigt.

Dieses Trampolin hat in Adligenswil einen neuen Standort gefunden.

© Lesereporter

Auch in anderen Teilen der Zentralschweiz hat das Gewitter Schäden angerichtet. So sind unter anderem auf der A8 zwischen Alpnach-Süd und Alpnach-Nord sowie zwischen Kaiserstuhl und Lungern-Nord ebenfalls Bäume umgestürzt, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse meldet.

Bund warnte vor starken Gewittern

Die Gewitter waren vom Bund mit der höchsten Gefahrenstufe angekündigt worden. Von der Gewitterwarnung waren alle Landesteile betroffen. Wie Meteoschweiz mitteilte, kann die Alarmstufe rot Gefahr für Leib und Leben bedeuten. Personen sollten sofort Schutz suchen.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 11. Juli 2023 21:16
aktualisiert: 20. März 2024 14:31