Kampf gegen Foodwaste

Ikea, Lidl und Emmi: «Too good to go» holt 14 Firmen an Bord

27. April 2021, 08:00 Uhr
Mit der App «Too good to go» kann man Lebensmittel retten.
© Keystone/LEANDRE DUGGAN
Die grossen Schweizer Unternehmen wollen mit «Too good to go» die Verschwendung von Lebensmitteln verringern. Dazu haben sie eine Initiative gegründet, die Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden sensibilisieren soll.

Mehr als ein Drittel aller Lebensmittel wird verschwendet. Vor einigen Jahren wurde deshalb «Too good to go» lanciert. Auf der App sieht man, in welchen Betrieben es Lebensmittel gibt, die eigentlich noch gut wären, aber wegen der Bestimmungen weggeworfen werden müssten. Bis jetzt sind 4051 Betriebe dabei, darunter Hotels, Bäckereien, Restaurants und Supermärkte.

Quelle: PilatusToday

Das System ist erfolgreich. Laut eigenen Angaben retten 1,2 Millionen Menschen in der Schweiz Lebensmittel vor dem Wegwerfen. Rund 2,7 Millionen Mahlzeiten wurden so schon weitergegeben. Seit 2016 gibt es die Firma und die dazugehörige App, seit 2018 auch in der Schweiz. Insgesamt ist sie in 14 europäischen Ländern und den USA vertreten.

Zusätzliche Massnahmen

Jetzt geht «Too good to go» noch einen Schritt weiter. Mit 14 Partnern wird eine neue Initiative lanciert, die «Waste Warrior Brands Initiative» (WAW). Dazu gehören folgende Firmen:

Die Unternehmen sind von der Zusammenarbeit begeistert. «Es ist eine Verpflichtung, die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden. In Milchprodukten stecken nicht nur viele wertvolle Nährstoffe für unsere Ernährung, sondern auch bedeutende Ressourcen», erklärt Marc Heim, Leiter Division Schweiz, Emmi Schweiz AG.

Olivier Camille, Deputy CEO, Reitzel (Suisse) SA, erklärt: «Mit unserem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung mit ‹Too Good To Go› leisten wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden und unserer Kundschaft einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und tragen gleichzeitig dazu bei, die Ressourcen der Umwelt zu schonen.»

Mitarbeitende und Kunden sensibilisieren

«Mit ‹Too good to go› an ihrer Seite sensibilisieren die Mitglieder ihre Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden stärker für Lebensmittelverschwendung und ergreifen zusätzliche Massnahmen dagegen», erklärt Alina Swirski, Country Managerin «Too good to go» Schweiz, in einer Mitteilung. Ziel sei es, jeden für den gemeinsamen Kampf gegen Lebensmittelverschwendung zu inspirieren und zu befähigen.

Konkret geht es um folgendes: Im Rahmen des internen Engagements informieren und schulen die Unternehmen ihre Mitarbeitenden zum Thema Lebensmittelverschwendung. «Too Good To Go» berät die Unternehmen und unterstützt sie mit Kommunikations- und Schulungsmaterial.

Denn: Unternehmen in der Schweiz haben die Chance, eine grosse Anzahl Personen über die Verschwendung von Lebensmitteln aufzuklären, erklärt Swirski. Sie ist überzeugt: «Die Unternehmen in der Schweiz haben die Chance, eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung einzunehmen. Insbesondere diejenigen, die Lebensmittel herstellen oder vertreiben.»

(gch)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 27. April 2021 08:00
aktualisiert: 27. April 2021 08:00