«Romance Scam»

Heiratsschwindler: Kurioses Mutter-Sohn-Duo in Luzern verurteilt

1. Juni 2023, 07:40 Uhr
Heiratsschwindler: Luzerner Kriminalgericht verurteilt Mutter und Sohn. (Symbolbild)
© PilatusToday
Ferien in Monaco, Goldschmuck, teure Uhren und auf dem Parkplatz einen Maserati und einen Bentley. Laut dem Luzerner Kriminalgericht haben sich eine Mutter und ihr Sohn für ihr Luxusleben einiges zu Schulden kommen lassen. Nun sind sie verurteilt worden.

Für ein Familienunternehmen war es sicher alles andere als gewöhnlich. Dafür aber umso lukrativer. Fast eine Million Franken sollen eine 72-jährige Frau und ihr 34-jähriger Sohn mit ihren Betrügereien verdient haben. Geld, dass laut dem Gericht durch Betrug, Heiratsschwindelei und dem widerrechtlichen Handel mit Pornos zusammenkam.

Mehrere Jahre Gefängnis für Mutter und Sohn

Nun hat das Luzerner Kriminalgericht die beiden verurteilt. Den 34-Jährigen zu drei Jahren und zehn Monaten, seine Mutter zu drei Jahren und drei Monaten Haft. Zudem sollen sie den Geschädigten fast eine halbe Million Franken zurückerstatten.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Beschuldigte schwänzten ersten Prozess

Nicht nur der Fall des Mutter-Sohn-Duos an sich ist kurios – auch beim Prozess lief nicht alles reibungslos ab. So waren die beiden beim ersten Prozesstermin nicht aufgetaucht. Sowohl Mutter als auch Sohn stellten dem Gericht ein Schreiben zu, dass sie aus «subjektiver Unmöglichkeit» nicht anwesend sein könnten, wie der Gerichtspräsident damals sagte.

Wo die Angeklagten verblieben sind, war zunächst unklar. Denn als das Gericht die Polizei zur Adresse der Familie sandte, um diese abholen zu lassen, war diese nicht auffindbar. Auch habe es keine weiteren Hinweise über ihren Verbleib gegeben – selbst die Verteidiger wussten nichts.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 1. Juni 2023 07:40
aktualisiert: 1. Juni 2023 07:40