Überbauung

Kriens fordert 8 Millionen Franken von Grundeigentümerin

8. Februar 2023, 10:19 Uhr
Aufgrund einer Umzonung ist ein Grundstück auf einmal viel mehr wert. Daher will die Stadt Kriens Geld vom Grundeigentümer.
© KEYSTONE/URS FLUEELER
In Kriens soll auf dem Bell-Areal ein neuer Stadtteil entstehen, mit über 500 Wohnungen. Durch die Umzonung von der Industrie- in die Wohnzone erfährt das Grundstück eine Aufwertung, von der die Stadt 8 Millionen Franken haben will.

Auf dem Bell-Areal sollen in den nächsten Jahren durch Neu-, Um- und Erweiterungsbauten der bestehenden Industriegebäude 520 Wohnungen und 16'000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen. Die Grundeigentümerin Logis Suisse hat dazu einen Bebauungsplan erarbeitet, den die Stadtregierung dem Stadtparlament zusammen mit der nötigen Teilzonenplanänderung vorlegt, wie sie am Dienstag mitteilte.

Weil das einstige Industrie-Areal aufgewertet wird, muss die Grundeigentümerin der Stadt eine Abgabe von 20 Prozent des geschaffenen Mehrwerts entrichten. Ein Gutachten habe diesen auf 40 Millionen Franken geschätzt, womit Kriens 8 Millionen Franken abschöpfen werde.

Es sei nach der Pilatus Arena erst das zweite Projekt in Kriens, für das diese Pflicht geltend gemacht werden könne. Mit dem Geld plant die Stadt einerseits die Wachstumskosten abzufedern. Anderseits will sie 20 Prozent davon vor Ort investieren. So plant sie, den Platz am Bell-Tor an der Obernauerstrasse zu erwerben.

Weiter teilt die Stadtregierung mit, man habe sich beim Thema Mobilität mit der Grundeigentümerin darauf geeinigt, dass die Anzahl Parkplätze auf 330 limitiert werde. Sie seien alle in einer Tiefgarage untergebracht. Zudem sei ein Gewerbeanteil von mindestens 20 Prozent festgeschrieben worden.

6500 Quadratmeter sind für öffentliche Frei- und Grünräume vorgesehen. Das Stadtparlament befasst sich am 9. März mit dem Bericht und Antrag. Frühester Baubeginn dürfte 2028 sein.

Quelle: sda
veröffentlicht: 8. Februar 2023 07:43
aktualisiert: 8. Februar 2023 10:19