Wegen Rekord-Kandidaturen

Urnenbüros in Luzern brauchen mehr Platz – neues Wahlsystem in Schwyz

29. September 2023, 14:11 Uhr
Das Interesse an den National- und Ständeratssitzen ist gross in diesem Jahr.
© KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE
Die eidgenössischen Wahlen stehen vor der Tür und die 246 Sitze im Bundesparlament sind so begehrt wie noch nie. In Luzern kommen die Urnenbüros ans Limit und ziehen teils in grössere Räumlichkeiten um.

387 Männer und Frauen aus dem Kanton Luzern wollen am 22. Oktober den Sprung in den Nationalrat schaffen. Das sind 133 mehr als noch vor vier Jahren. Und auch die Anzahl Listen im Wahlcouvert hat sich massiv vermehrt: 2019 waren es noch 33, heuer sind es 48. In Luzern wurden daher zum ersten Mal zwei Listenbüchlein verschickt.

Es liegt auf der Hand: Die Urnenbüros haben dieses Jahr viel Arbeit. So viel, dass beispielsweise in der Stadt Luzern das Urnenbüro ins weitläufige Berufsbildungszentrum umzieht.

«Alle verschickten Wahlcouverts aneinandergereiht würden 17 Meter ergeben», sagt Christian Spieler, Leiter Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern gegenüber «SRF».

Wahlhelfer arbeiten länger

Die Auszählung sei fehleranfälliger mit solch vielen Listen. Bei den letzten Wahlen 2019 wurde bei über der Hälfte der Zettel kumuliert oder panaschiert. «Beim Sortieren wird das zu einer Herausforderung. Da brauchen wir genügend Platz, damit wir eine saubere Trennung der Wahlzettel garantieren können», erklärt Spieler.

Um spätestens 19 Uhr sollen die Resultate des Nationalrats kommuniziert werden. Damit dies gelingt, seien 250 Personen in der Stadt Luzern am Auszählen. Dies seien zwar nicht mehr als sonst, die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer arbeiten jedoch länger. «Gestartet wird die Auszählung bereits am Samstagmorgen – abends werden die Auszählteams wohl noch ein paar Stunden länger dran sein als vor vier Jahren», schreibt «SRF».

Neues Wahlsystem in Schwyz

Und auch im Kanton Schwyz kommt es zu einer Veränderung. Das Wahlsystem ist nämlich ein Neues. Die Schwyzerinnen und Schwyzer erhalten eine Einheitswahlliste mit allen Namen der Kandidierenden. Auf diesen müssen dann die Wählenden nur noch ankreuzen, wen sie nach Bern schicken möchten.

Das neue System sei einfacher, es würden weniger Fehler gemacht und die Bereinigung der Wahlzettel dauert weniger lang. Laut Matthias Brun, Staatsschreiber im Kanton Schwyz, würden die Resultate aber wohl dennoch nicht schneller auf dem Tisch liegen: «Neu muss jeder einzelne Wahlzettel im Wahlermittlungssystem erfasst werden und dies beansprucht mehr Zeit», sagt Brun gegenüber «SRF».

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(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 29. September 2023 14:11
aktualisiert: 29. September 2023 14:11