«Wir sind überglücklich» – FCL gewinnt Quali-Hinspiel in Schweden 2:1

Der FC Luzern und Europa – das ist bisher keine Liebesbeziehung. Genau diese Worte standen in unserer Vorschau aufs Hinspiel. Doch nach diesem Spiel muss der Satz wohl etwas umformuliert werden: Der FC Luzern und Europa – das könnte womöglich doch noch eine Liebesbeziehung werden. Doch der Reihe nach.

Das Auswärtsspiel im Hexenkessel von Djurgarden begann für den FCL denkbar schlecht. Bereits nach weniger als fünf Zeigerumdrehungen gerieten die Luzerner mit 0:1 in Rückstand. In den darauffolgenden Minuten hatten die Schweden die Möglichkeit, das Score weiter zu erhöhen. Doch dank einer starken Teamleistung und etwas Wettkampfglück überstand der FCL diese Druckphase.

In der Folge fanden die Luzerner immer besser ins Spiel. Nach einer halben Stunde erhielt Frydek auf der linken Seite plötzlich sehr viel Platz, den der Aussenverteidiger gekonnt ausnutzte und eine präzise Flanke in die Strafraummitte schlug. Dort war der neue Luzerner Sturm-Tank Kemal Ademi zur Stelle und nickte zum 1:1 ein. Wieder alles offen in Stockholm.

Euphorisiert durch diesen Treffer, konnten die Luzerner die schwedische Dominanz brechen und fortan das Spielgeschehen nach dem eigenen Gusto gestalten. Doch in der 2. Halbzeit war es wiederum das Heimteam, welches die Startphase prägte. Diesmal gelang Djurgarden aber kein weiterer Treffer – trotz einiger hochkarätiger Chancen.

Für die Entscheidung und Ekstase bei den rund 500 mitgereisten FCL-Fans sorgte schliesslich Jakub Kadak. In der 79. Minute für den von Krämpfen geplagten Ottiger eingewechselt, schloss er eine schöne Kombination mit Ulrich und Meyer gekonnt zum 2:1 ab. Auswärtssieg für den FCL!

Trotz Erfolg in Stockholm: Es wäre verfrüht, den eingangs erwähnten Satz bereits jetzt umzuschreiben und von einer Liebesbeziehung zu sprechen. Aber der FC Luzern und Europa haben sich definitiv angenähert und den Grundstein für eine Beziehung gelegt. Das nächste Date am kommenden Donnerstag wird zeigen, wie es diesbezüglich weiter geht. Dann steht das Rückspiel zu Hause in der Swissporarena an.

Szene des Spiels

Mario Frick hatte bereits im Vorfeld auf die gewaltige Stimmung in der Tele2-Arena hingewiesen. Und der FCL-Trainer hat nicht übertrieben. Was die schwedischen Fans an Stimmung ins Stadion zauberten, war ohrenbetäubend. Und das alles ohne Pauken, Trommeln oder sonstige Instrumente. Die Fans unterstützen ihr Team einzig mit Klatschen, Rufen und Pfiffen gegen den Gegner.

Mann des Spiels

Jakub Kadak schiesst die Luzerner in der 82. Minute zum Sieg – mit seinem ersten Pflichtspieltor nach langer Verletzungspause. Im vergangenen Herbst riss sich der Slowake das Kreuzband. Nun ist er genau im richtigen Moment wieder fit und beweist mit seinem Treffer, wie wichtig er für den FCL ist. Denn Kadak wurde nur drei Minuten vor seinem Siegestor eingewechselt.

Spielernoten

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(red.)