Vernetzt: Facebook verspricht mehr Qualität im Newsfeed

12. Juni 2015, 13:31 Uhr
Das Geschäftsmodell von heftig.co, Buzzfeed oder Storyfilter im Visier
© Screenshot heftig.co
Das Geschäftsmodell von heftig.co, Buzzfeed oder Storyfilter im Visier

«Das sind die mit Abstand peinlichsten Familienfotos» oder «So sieht Abtreibung aus - wenn sie nicht funktioniert». Mit solchen Headlines versucht heftig.co oder auch Buzzfeed, Storyfilter etc. die Aufmerksamkeit der Facebook-User zu erheischen. Im besten Fall versteckt sich dahinter eine wirklich gute Geschichte oder ein Video - häufig halten die Headlines aber nicht, was sie versprechen. Dagegen will Facebook nun vorgehen, wie das Unternehmen in einem Blog-Post mitteilt. Facebook will solche Beiträge mit verschiedenen Algorithmen aus dem Newsfeed verbannen. So soll zum Beispiel das Verhältnis von Clicks und Interaktionen ausgewertet werden. Auch die Verweildauer auf der angeklickten Seite bevor man zurück zu Facebook kommt, soll ausschlaggebend sein. So sollen effekthascherische Beiträge besser aussortiert werden.

Allerdings ist das wohl nicht unbedingt im Sinne aller Benutzer. Gerade die Inhalte von heftig.co werden häufig geteilt, obwohl sie manchmal uralt, meistens geklaut und höchst selten überprüfbar sind. Trotzdem ist das Unternehmen zu einem Internet-Platzhirsch aufgestiegen und läuft mit den emotionsgeladenen Geschichten selbst den grossen Boulevardmedien den Rang ab. Geschichten, welche von den Benutzern geliebt werden, dürften denn auch weiterhin im Newsfeed auftauchen.

Facebook arbeitet schon seit längerem daran, den Newsfeed zu verbessern. So hat das Unternehmen bereits im April angekündigt, in Zukunft auch Posts auszusortieren, welche aggressiv dazu auffordern, geteilt oder geliked zu werden. Auch doppelte und kopierte Inhalte sollen besser gefiltert werden.

9. März 2020 - 18:21

Vernetzt Dienstag 26.8.2014

Maik Wisler
veröffentlicht: 26. August 2014 13:56
aktualisiert: 12. Juni 2015 13:31