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Vernetzt: Mobiles bezahlen in der Schweiz

Vernetzt: Mobiles bezahlen in der Schweiz

26. Januar 2016, 15:10 Uhr
Twint und Paymit im Kampf um Kunden und Partner
© Twint
Twint und Paymit im Kampf um Kunden und Partner

Mit dem Handy bezahlen - das machen aktuell zwar noch die wenigsten. Das hindert die beiden grössten Anbieter nicht daran, eifrig nach Kooperationspartner und Kunden Ausschau zu halten. Twint kann inzwischen mit rund 3000 ausgerüsteten Coop Kassen aufwarten, während Paymit die Bezahlmöglichkeit für Läden und Online-Shops erst im Februar lancieren wird. Bisher sind mit Paymit nur Zahlungen an Privatpersonen und Hilfswerke möglich.

Das es einen Markt dafür gibt, bargeldlos auch unter Freunden bezahlen zu können, liegt auf der Hand. Wenn der Kollege im Take Away den Lunch geholt hat, hat man den Betrag oft nicht grad passend dabei. Kurz die Smartphones zusammenstecken, um den Betrag zu überweisen, macht auf jeden Fall Sinn. Klar ist aber auch, dass man mit dieser Lösung auch gerne gleich überall bezahlen können möchte. Das hat Twint schneller umgesetzt - dafür kann Paymit bereits mit 170'000 Downloads aufwarten - womit es nach eigenen Angaben die grösste mobile Bezahllösung der Schweiz ist. Das Rennen um die Vorherrschaft in Sachen Mobile Payment ist damit in der Schweiz noch offen. Was passiert, wenn die grossen Player Samsung und Apple in diesen Markt eingreifen, ist ja bisher auch schwer abzuschätzen.

Grundsätzlich lassen sich beide Apps unabhängig vom eigenen Bankkonto nutzen. Man muss einen Betrag in die App laden, um damit zahlen zu können. Es geht natürlich aber viel einfacher, wenn das eigene Finanzinstitut Partner der App ist. Twint, dem Startup von Postfinance, haben sich inwzischen auch die Berner, Basler, Thurgauer, Graubündner, Schaffhauser und Genfer Kantonalank sowie die Valiant Bank und die Bank Coop angeschlossen. Auf der anderen Seite hat Paymit die beiden Grossbanken UBS und Zürcher Kantonalbank im Rücken. Zu den Kooperationspartner von Paymit gehört auch die Luzerner Kantonalbank. Dazu gesellen sich demnächst noch die Raiffeisen-Banken, die Waadtländer Kantonalbank.

7. März 2020 - 00:23

Vernetzt vom 26. Januar 2016

Boris Macek
veröffentlicht: 26. Januar 2016 14:37
aktualisiert: 26. Januar 2016 15:10