Das Wetter spielt verrückt: Die letzten Monate waren zu heiss
Der Sommer 2023 geht als 5. wärmster der Schweiz seit Messbeginn in die Geschichte ein, schreibt MeteoSchweiz. Weltweit gesehen war es sogar der wärmste überhaupt. In der Zentralschweiz trug eine späte, aber intensive Hitzewelle Ende August ihren Teil dazu bei. Diese zog sich durch den September, der gleich mehrere Temperaturrekorde gebrochen hat. Der September 2023 war gar der wärmste seit Messbeginn in der Schweiz. Auch der Oktober machte noch lange mit auffällig hohen Temperaturen auf sich aufmerksam.
Die Temperaturen waren weit über der Norm
Von Juni bis September waren die Temperaturen überdurchschnittlich hoch. Besonders der Monat Juni, mit ganzen 2,9 Grad über der langjährigen Norm, war definitiv zu warm. Mit 300 Sonnenstunden in Luzern war auch dieser Wert auffällig hoch im Gegensatz zum Normalwert, der für den Monat Juni bei 187 Stunden liegt. Dies kann man aus dem regelmässig publizierten Klimabulletin des Bundesamtes für Metrologie entnehmen.
Über alle drei Sommermonate gesehen, lag der Temperaturdurchschnitt in der Schweiz 1,6 Grad über der Norm, der sich auf den Zeitraum von 1990 bis 2020 bezieht.
Niederschläge hielten sich in Grenzen
Was im Frühling zu viel vom Himmel fiel, fehlte im Sommer. Vor allem im Juni regnete es in der ganzen Zentralschweiz viel zu wenig. In Schwyz regnete es nicht mal die Hälfte von dem, was es in den vergangenen Jahren hatte. Ähnlich sieht es bei den anderen Zentralschweizer Messstationen aus. Einzig im August wurde es, Luzern ausgenommen, leicht überdurchschnittlich nass, gibt MeteoSchweiz bekannt. Die im Juni ausgebliebenen Niederschläge konnten damit aber niemals wettgemacht werden.
Rekorde purzeln – vor allem im Herbst
Rekorde gab es in diesem Jahr erneut – wenn auch nicht unbedingt auf positive Art und Weise. Beispielsweise wurde die Nullgradmarke geknackt. Diese stieg in diesem Sommer nämlich auf ganze 5298 Meter über Meer. Der bisherige Rekord wurde dabei um 114 Meter übertroffen. Zudem wurde in La Chaux-de-Fonds eine Sturmböe mit 217 km/h gemessen. Das ist fürs Flachland ein neuer Rekord. Bei diesem Gewitter wurden 40 Personen verletzt und es gab ein Todesopfer.
Alles in allem hat sich der Sommer in der Schweiz im Vergleich zu der vorindustriellen Periode um 2,3 Grad erwärmt. In den vergangenen Jahren haben sich die überdurchschnittlich warmen Sommer aber stark gehäuft. Der Hitzesommer 2003 bleibt dennoch unangetastet – bislang.
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Im Herbst wurden in der Schweiz zwei Mal Polarlichter gesichtet. Das hat übrigens nichts mit dem Klimawandel zu tun, ist trotzdem verrückt. Das ganze Spektakel kannst du in diesem Artikel noch einmal geniessen.