Deshalb weckt die Evakuierung in Arth böse Erinnerungen
An der Südflanke des Rossberges im Kanton Schwyz setzten sich beinahe 40 Millionen Kubikmeter Nagelfluhgestein in Bewegung und stürzten innert drei Minuten rund 1000 Meter ins Tal hinab. Der Rutsch breitete sich fächerförmig aus, krachte an der gegenüberliegenden Rigikette 100 Meter empor und zerstörte die Dörfer Goldau und Röthen sowie Teile von Buosingen und Lauerz.
So kam es zum Bergsturz
Aufgrund von Rissen im Gestein und wochenlangem Regen lösten sich die Gesteinsmassen und donnerten talabwärts. Die Siedlungen und Dörfer wurden unter einer bis zu 50 Meter hohen Schuttschicht begraben. Auch in den Lauerzersee donnerten die gigantischen Schuttmassen, was zu Flutwellen in Lauerz und Seewen führte - auch diese forderten mehrere Opfer.
Heute weiss die Gemeinde Arth, dass dieser Bergsturz nicht unerwartet geschah. Risse bei der Abbruchstelle entdeckten Bergbauer lange vor dem Unglück. Die Bewohner des Dorfes zu evakuieren kam jedoch nicht in Frage, da man dazumal in Gott-Ergebenheit lebte. Heisst: Gott entscheidet was passierte und dem soll man nicht entgegenwirken.
Kann es wieder zu Bergstürzen kommen?
Ja, ist sich die Gemeinde sicher. Aufgrund des geologischen Aufbaus des Rossbergs wird es auch in Zukunft immer wieder zu Bergstürzen kommen. Dies zeigten auch die Murgänge, welche 2005 vom Unwetter ausgelöst wurden. Heute wird der Rossberg von der Gemeinde und dem Kanton überwacht, sodass man solchen Ereignissen frühzeitig entgegenwirken und Schlimmeres vermeiden kann; aktuell auch beim drohenden Felssturz in Arth.