Dorf des Jahres: Lungern, Menzingen oder Muotathal?
Quelle: PilatusToday
Egal ob Fussball, Turnverein oder Guuggenmusig: Vereine verbinden und gehören zur DNA der Schweizerinnen und Schweizer. Landesweit gibt es schätzungsweise bis zu 100'000 Vereine. Doch in welcher Gemeinde gibt es das beste Vereinsleben?
Unter den 12 nominierten Dörfern befinden sich auch drei Zentralschweizer Gemeinden. Was die Menzinger, Lungerer und Muotathaler über die Vereinsvielfalt in ihrer Gemeinde sagen, siehst du im Video oben. Wir haben uns in den Gemeinden mal umgeschaut:
Menzingen
Gut 4'400 Menschen leben im zugerischen Menzingen. Die Gemeinde zählt 80 Vereine. Und diese Vereine sind ausserordentlich engagiert: In der Vergangenheit haben sie grosse Anlässe organisiert, etwa das Zuger Kantonal Schwingfest, das Pfadi Folk Fest Moods, das Internationale Trachtenfest oder das ausgefallene Koboyfäscht. Für das Koboyfäscht bauen die Mitglieder während drei Wochen in Menzingen eine Westernstadt mit Saloon, Goldgräber-Bar und Steakhouse auf. Für ein Wochenende werden so Country-Fans nach Menzingen gelockt.
Die ortsansässigen Vereine werden auch in Zukunft nicht auf der faulen Haut liegen. 2023 steht das Eidgenössische Scheller- und Trychlertreffen und 2024 das Innerschweizer Schwingfest auf dem Plan. Hier kannst du für Menzingen abstimmen.
Lungern
Weiter geht's ins malerische Lungern in Obwalden. Bekannt ist die 2'049 Einwohner grosse Gemeinde vor allem für den türkisfarbenen See und das Fischen. So erstaunt auch nicht, dass die Fischerfreunde Lungern einer der gut 44 Vereine sind, die im Dorf aktiv sind. Aber es gibt noch mehr, etwa die Theaterlyt Lungrä und den eher aussergewöhnlichen Verein Zwillingseltern Obwalden und Umgebung. Dieser fördert den Kontakt zwischen Zwillingseltern, indem er etwa Diskussionsabende, Vorträge oder Kindernachmittage organisiert. «Ich glaube, es gibt niemanden, der hier nicht in einem Verein ist», sagt uns eine Passantin beim Besuch vor Ort. Hier kannst du für Lungern abstimmen.
Muotathal
Neben allseits bekannten Clubs und Organisationen wie dem Frauenverein, Chor oder Turnverein trumpft das idyllische Muotathal auch mit exotisch anmutenden Vereinen auf. Einer ist etwa der 100-Kilo Verein: 1953 entstanden aus fasnachtsverrückten und schwergewichtigen Muotathalern, die gerne gemeinsam ein Ständchen sangen, mussten alle mindestens 100 Kilo auf die Waage bringen, um Mitglied sein zu können. Bei jeder Generalversammlung wurde gewogen: Wer unter die 100-Kilo-Marke fiel, hatte bis zur nächsten GV Zeit, sich die Kilos wieder auf die Hüften zu futtern. Ansonsten drohte der Ausschluss. Heute würde man das nicht mehr ganz so eng sehen, sagt Vereinspräsident Kurt Schelbert und lacht. Hier kannst du für Muotathal abstimmen.