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Exklusiver Einblick zum Ursprung der Höllgrotten Baar

3. August 2023, 07:00 Uhr

Quelle: Tele 1

Die Kohlbodenquelle in Baar ist verantwortlich für eine der bekanntesten Tropfsteinhöhlen: Die Höllgrotten im zugerischen Baar. Jedoch verwandelte sie nicht nur das Innere des Berges in eine Traumlandschaft, sondern liefert auch Trinkwasser für die Stadt Zürich.

Eine Quelle in Zug liefert Trinkwasser für die Stadt Zürich? Tatsächlich! Die Kohlbodenquelle in Baar liefert seit über 100 Jahren 10 Prozent des Trinkwassers für die Limmatstadt. Tief im Berg drückt das Wasser aus dem Kies und sammelt sich im Stollen.

Einzigartige Höllgrotten

Unter der Quelle befinden sich die Höllgrotten. Diese unterscheiden sich von anderen Tropfsteinhöhlen auf der Welt. So entstehen Tropfsteinhöhlen in der Regel unterirdisch durch abfliessendes Wasser. Da dieser Vorgang extrem lange dauert, sind die meisten Tropfsteinhöhlen auch mehrere Millionen Jahre alt. Die Zuger Höllgrotten jedoch sind erst rund 3000 Jahre alt. Und speziell: Die Höllgrotten bildeten sich an der Oberfläche.

Von Menzingen in die Lorze

Das Wasser, welches im Moorgebiet Neugrund in Menzingen versickerte, löste auf seinem unterirdischen Weg viel Kalk und trat an der Stelle, wo sich heute die Höllgrotten befinden, in grossen Quellen aus den Tobelflanken aus. Das oberflächlich abfliessende, kalkreiche Quellwasser setzte beim Austritt im Hangbereich grosse Mengen von Kalk ab und baute vor gut 8000 Jahren einen riesigen, rund 30m hohen, 50m tiefen und 200m langen Quelltuff auf.

1888 wurden die Quellen, die den Körper in der Höhle geformt und zur Grottenbildung geführt hatten, trockengelegt. Deshalb können diese heute besichtigt werden.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. August 2023 07:00
aktualisiert: 3. August 2023 07:00