In Luzern wurde am Montag ein Sofa per Helikopter geliefert

Wer am Montagmorgen um halb acht Uhr im Gebiet rund um die Kapellbrücke in Luzern in den Himmel geschaut hat, dürfte nicht schlecht gestaunt haben: Da war tatsächlich ein Helikopter, an dessen Transportseil ein Sofa hing. Ziel des Transports war eine Dachwohnung im Brandgässli oberhalb der Reuss.

Zügeln ist bekanntlich nicht jedermanns Sache: Es ist anstrengend und benötigt Zeit. Da ist es logisch, dass man alle Möglichkeiten in Betracht zieht, um sich den Zügelprozess so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch muss man für den Transport eines Sofas gleich eine Helikopterfirma engagieren?

Keine andere Möglichkeit für den Sofa-Transport

Für den Transport des Sofas habe es keine andere Möglichkeit gegeben, sagte Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, vor rund zwei Wochen gegenüber PilatusToday und Tele 1. Das Brandgässli sei sehr schmal und schlecht erreichbar. Weder mit einem Pneukran noch mit einer Hebebühne könne man dort zufahren und ein grosses Sofa in eine Wohnung verfrachten. «Eine alternative Anlieferung konnte nicht in Betracht gezogen werden.»

Helikopter-Transporte kommen in der Stadt Luzern häufig vor. Meist sind es aber Baumaterialien, Klimaanlagen oder Ähnliches, die mit dem Helikopter angeliefert werden, erklärte Mario Lütolf. Dass ein Sofa angeflogen kommt, habe er auch noch nie erlebt. «Das ist auch für uns ein exotischer Fall», so Lütolf.

Der Transport des Sofas war dann am Montag aber keine grosse Sache. Bereits nach wenigen Minuten legte der Helikopter das Sofa auf der Dachwohnung ab. Aufgrund der speditiven Anlieferung und der frühen Stunde gab es auch kaum schaulustige Personen vor Ort. Von der zuständigen Firma Swiss Helicopter AG wollte sich gegenüber PilatusToday und Tele 1 aus Zeitgründen niemand zum Sofa-Transport äussern.