Menzingen

Kanti trennt sich von Lehrerin, weil sie mit Schülerinnen über Sex sprach

19. November 2021, 17:56 Uhr
An der Kantonsschule Menzingen (KSM) liess die Schulleitung den Jahresvertrag mit einer Lehrerin auslaufen, weil sie mit ihren Schülerinnen über Sexualität gesprochen hatte.
© Zuger Zeitung/Stefan Kaiser
Eine Doppellektion Sexualkunde wurde einer Lehrerin an der Kantonsschule Menzingen zum Verhängnis. Weil sie im Unterricht über Themen wie Selbstbefriedigung, Selbstachtung oder Beziehungen sprach und eigene Erfahrungen mit einbezog, muss sie gehen.

Die Lehrerin behandelte Ende September vergangenen Jahres mit ihren Schülerinnen das Thema Sexualität. Der einzige Mann in der Klasse war an diesem Tag vom Unterricht dispensiert, schreibt die «Luzerner Zeitung». Bevor die Klasse den Vorspann des proaktiven Films «Female Pleasure» anschaute, habe die Lehrerin mit einem Fragebogen den Bezug zum realen Leben herstellen wollen.

Im Fragebogen an die Schülerinnen waren Fragen nach dem Namen des Geschlechtsorgans, zur Selbstbefriedigung und deren Stellenwert oder Beziehungen enthalten. Diese Fragen bezeichnete die Schulleitung in einem Gespräch als «zum Teil grenzwertig». Gemäss Lehrerin waren die Antworten aber freiwillig.

Die Schülerinnen selbst stellen sich in einem gemeinsamen Brief hinter die Lehrerin. Sie bedauern, dass die Schulleitung die Meinung der Schülerinnen nicht mit einbezogen hatte. Der Vertrag der Lehrerin, der bis Ende Schuljahr 2020/21 gilt, wird gemäss Luzerner Zeitung aufgrund des Vorfalls nicht verlängert.

Den ganzen Artikel gibt es auf luzernerzeitung.ch

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 19. November 2021 12:31
aktualisiert: 19. November 2021 17:56