Emmen

200 Asylbewerber werden bald auf dem Waffenplatz Emmen untergebracht

Tobias Hotz, 18. Oktober 2022, 11:34 Uhr
Hier auf dem Waffenplatz Emmen werden die Asylsuchenden temporär einquartiert.
© PD
Die Asylzahlen steigen derzeit wieder rasch an. Der Bund rüstet dazu auf dem Waffenplatz Emmen die Mehrzweckhalle zu einer Unterkunft um.

200 Asylsuchende werden demnächst neu in Emmen untergebracht. Die Schweizer Armee stellt dem Staatssekretariat für Migration (SEM) dazu die Mehrzweckhalle auf dem Waffenplatz Emmen zur Verfügung, wie es in einer Meldung des Emmer Gemeindeblatts «Emmenmail» heisst.

Der Grund: Die Anzahl Personen, die über die sogenannte Balkanroute in die Schweiz gelangen und hier ein Asylgesuch stellen, steigt derzeit «stetig an», wie das SEM mitteilt. Vor allem Personen aus Afghanistan, der Türkei und anderen Ländern zieht es in die Schweiz, teilt SEM-Sprecher Daniel Bach auf der «Luzerner Zeitung» mit. Einige von ihnen werden auf dem Waffenplatz untergebracht, ukrainische Flüchtlinge hingegen werden dort nicht einquartiert.

Luzern hat neu ein Bundesasylzentrum

Am 31. Oktober oder 1. November wird die temporäre Unterkunft bei der Kaserne Emmen in Betrieb genommen, sagt Daniel Bach. Sie werde «bis auf weiteres» in Betrieb sein, «sicher bis Grössenordnung März 2023».

Bei der Unterkunft handelt es sich um ein temporäres Bundesasylzentrum. Es ist das einzige solche Asylzentrum im Kanton Luzern. Die Armee hat dem SEM landesweit mehrere Turn- und Mehrzweckhallen zur Verfügung gestellt, um Asylbewerber unterzubringen.

Die aktuell zur Verfügung stehenden Unterbringungsplätze in den bestehenden Bundesasylzentren würden mittelfristig nicht ausreichen. Deswegen nehme das SEM schweizweit stillgelegte Notfallunterkünfte wieder in Betrieb, heisst es in der Mitteilung. Verantwortlich für den Betrieb ist das Staatssekretariat für Migration.

(Matthias Stadler)

Quelle: Luzerner Zeitung
veröffentlicht: 18. Oktober 2022 11:34
aktualisiert: 18. Oktober 2022 11:34