Hohenrain

23-Jähriger wirtet jetzt im Restaurant Ottenhusen

Nicole Huber, 7. Mai 2023, 21:58 Uhr

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Der Gastrokrise trotzen und das Zepter selbst in die Hand nehmen. Das macht der 23-jährige Mauro Bürli, der das Gasthaus und Restaurant Ottenhusen am Freitag neueröffnet. Mit viel Motivation, Innovation und dennoch Ruhe übernimmt er die Rolle als neuen Pächter.

Betritt man das Restaurant Ottenhusen, entdeckt man bereits das erste Highlight: Eine Jukebox steht direkt gegenüber dem Eingang. Eine Seltenheit, wie auch der Wirt selbst des neueröffneten Gasthauses: Mauro Bürli ist gerade einmal 23 Jahre jung und seit April darf er sich stolz den neuen Pächter des Hauses nennen.

«Bin schon ein wenig nervös»

Die neuen Tischplatten duften nach Holz und die gemütliche Dekoration lädt zum Verweilen ein. Es scheint alles parat zu sein für die grosse Neueröffnung. Das Restaurant bietet Platz für über 100 Personen, aufgeteilt auf Stübli, Sääli, Restaurant und Terrasse. Zudem hält das Gasthaus neun Zimmer bereit.

Trotz der guten Vorbereitung ist die Nervosität spürbar. «Die Jukebox funktioniert noch nicht einwandfrei» und auch einige Kleinigkeiten seien noch zu erledigen. «Deshalb bin ich schon ein wenig nervös», gibt sich der Seetaler dennoch in seiner Ruhe. «Es kommt dann schon gut.»

Die Jukebox steht direkt beim Eingang und ertönt am Eröffnungsabend.

© PilatusToday

Offene Türen ab Freitagnachmittag

Nach einem Monat Vorbereitungsphase ging es am Freitag endlich los. Um 14 Uhr öffnete das Gasthaus und Restaurant Ottenhusen, das zu Hohenrain gehört. «Ich rechne mit einem vollen Haus», sagte Bürli am Vormittag stolz. Als gebürtiger Eschenbacher kenne er viele in der Region und viele seien Fans des Restaurants, erzählt Bürli.

Unterstützung der Familie

«Wir hatten einen Monat Zeit, das Restaurant umzugestalten», erzählt der Wirt gegenüber PilatusToday und Tele 1. Zu tun gab es vieles: Die Dekoration wurde neugestaltet, neue Vorhänge und auch neue Tischplatten, angefertigt von Bürlis Bruder, wurden im Sääli installiert. Auch der Rest der Familie half stets mit.

«Meine Mutter half, die Rabatte aufzuhübschen, sie hat auch die Zimmer geputzt. Mein Vater hat bei handwerklichen Arbeiten mitangepackt», meint der 23-jährige Eschenbacher. Seine Eltern, die ein Putzunternehmen führen, arbeiten auch künftig im Haus mit, indem sie für die Sauberkeit der Zimmer sorgen, sagt der Wirt und schmunzelt.

Vom Küchenchef zum Pächter

Gestartet hatte Bürli seine Gastro-Karriere in Ballwill im Restaurant Sternen. Dort absolvierte er seine Lehre als Koch. Danach zog es ihn in Richtung Hohenrain, wo er seit vier Jahren als Küchenchef im Gasthaus und Restaurant Ottenhusen die Gäste verwöhnt.

Mauro Bürli (23) freut sich sehr auf die Neueröffnung des Gasthauses und des Restaurants.

© PilatusToday

Als seine frühere Chefin und vorgängige Pächterin des Hauses, Christine Moscatelli, aufgrund gesundheitlicher Gründe per Ende März das Gasthaus verliess, musste Bürli nicht lange überlegen. «Ich kenne die Beiz, die Gegend und die Leute. Natürlich wollte ich das Gasthaus übernehmen.» Geplant war die Übernahme jedoch keineswegs. Es habe sich einfach so ergeben. «Die Leute sagten aber immer, ich wäre der geborene Beizer», so Bürli.

Ausgleich auf den Strassen und in der Musik

Mit auf dem Programm der Neueröffnung steht ein musikalischer Auftritt des Wirts. «Ich spiele Schwyzerörgeli, womit ich am Freitagabend für Unterhaltung sorge.» Nebst dem Musizieren verbringt Bürli seine Freizeit gerne unterwegs, sei es mit dem Cabriolet, dem Motorrad oder auf der Skipiste. Weit weg gehe es dabei aber eher selten. «Ich bin nicht gerne zu lange weg, ich möchte lieber hier im Seetal sein», so der 23-jährige frischgebackene Wirt.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 5. Mai 2023 17:37
aktualisiert: 7. Mai 2023 21:58