Flüchtlingswesen

Bundesasylzentrum in Emmen wird weitergeführt

21. März 2023, 10:48 Uhr
Die Asylunterkunft in der Kaserne Emmen wird weitergeführt.
© PD
Je nachdem wie der Krieg in der Ukraine verläuft, suchen mehr Menschen in der Schweiz Schutz. Die Schweiz hat deshalb stillgelegte Notunterkünfte wieder in Betrieb genommen. Dazu gehört das Bundesasylzentrum in Emmen.

Kriege, Hungersnöte und politische Konflikte treiben Menschen in die Flucht. Nebst dem Zustrom an Schutzsuchenden aus der Ukraine erwartet das Staatssekretariat für Migration SEM in diesem Jahr 27'000 Asylgesuche. Auch muss damit gerechnet werden, dass je nach Verlauf des Krieges in der Ukraine die Zahl der Schutzsuchenden jederzeit wieder rasant ansteigen könnte. Das SEM hat deshalb schweizweit stillgelegte Notunterkünfte wieder in Betrieb genommen.

Mehrzweckhalle bei der Kaserne in Emmen

Eine solche temporäre Notunterkunft ist seit Ende Oktober 2022 in der Mehrzweckhalle bei der Kaserne in der Gemeinde Emmen eingerichtet. Die temporäre Notunterkunft gilt als Bundesasylzentrum. Sie bietet Platz für bis zu 200 Personen und ist seit Nutzungsbeginn im Monat durchschnittlich mit 80 Personen belegt. Auf Anfrage des SEM hat die Schweizer Armee nun der Nutzungsverlängerung der temporären Asylunterkunft auf dem Waffenplatz Emmen bis mindestens am 31. Dezember 2023 zugestimmt. «Wir sind der Schweizer Armee dankbar, dass wir auf ihre Unterstützung zählen dürfen», so Lukas Rieder, Mediensprecher des SEM.

Weniger Zuweisungen an den Kanton Luzern

Die Weiterführung des Bundesasylzentrums in Emmen birgt für den Kanton Luzern einen Vorteil: Als Standortkanton eines Bundesasylzentrums wird die Zahl der Zuweisungen von Asylsuchenden an den Kanton Luzern reduziert. Damit entschärft sich der Bedarf an Unterbringungsplätzen im Kanton Luzern. Im Rahmen der Gemeindezuweisung wird die Unterkunft an das Aufnahmesoll der Gemeinde Emmen angerechnet.

Der Luzerner Sozialvorsteher und Regierungspräsident Guido Graf begrüsst die Verlängerung der temporären Asylunterkunft in Emmen: «Sie unterstützt den Kanton Luzern, die Gemeinde Emmen und den Bund dabei, die aktuelle Krise gemeinsam zu bewältigen.» Die Gemeinde Emmen begrüsse die Verlängerung der temporären Notunterkunft ebenfalls, sagt Thomas Lehmann, Emmer Gemeinderat und Direktor Soziales und Gesellschaft. «Damit können wir die Not der Schutzsuchenden lindern und einen wesentlichen Teil zur Lösung der angespannten Unterkunftssituation beitragen.»

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 21. März 2023 10:38
aktualisiert: 21. März 2023 10:48