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Der Hälfte der Luzerner Polizeiposten droht das Aus

Sicherheit

Der Hälfte der Luzerner Polizeiposten droht das Aus

3. Januar 2022, 19:06 Uhr
Ein Grossteil der Luzerner Polizeiposten soll weichen. Der Luzerner Sicherheitsdirektor Paul Winiker weist Vorwürfe eines Abbaus zurück.

Weniger Posten, mehr Patrouillen: So sehen die Reformpläne der Luzerner Sicherheitsdirektion aus, wie das «Regionaljournal Zentralschweiz» von «Radio SRF» weiss. Das heisst konkret: In einigen Jahren soll es nur noch halb so viele Polizeiposten geben wie heute. Aktuell gibt es im Kanton noch 32 solcher Polizeiposten.

Die Mitarbeitenden seien Ende 2021 per Mail über die Reformpläne informiert worden. Auf Anfrage des Regionaljournals sagt der Luzerner Sicherheitsdirektor Paul Winiker dazu: «Unser Stationierungskonzept stammt aus den 1970er-Jahren, wir müssen es überdenken.» Und Winiker wird konkreter: «Darum werden wir jeden unserer kleinen Posten anschauen und genau überprüfen, ob es ihn weiterhin braucht.»

«Strategisch wichtige» Posten bleiben

In Zukunft soll es in jeder Region nur noch einen Polizeiposten geben. Ausnahme bilden strategisch wichtige Orte, dort soll es nach wie vor Posten geben.

Reduziert die Sicherheitsdirektion also das Personal der Luzerner Polizei massiv mit dieser Reform? Winiker winkt ab und spricht gar von einem Ausbau, denn: Durch die Konzentration und den Ausbau der bestehenden Polizeiposten könne die Polizei ihren Auftrag besser ausführen. Mehr Polizisten könnten so auf Patrouille geschickt werden. «Die Polizei muss mobilier werden, damit sie in einem Notfall möglichst schnell dort ist, wo sie gebraucht wird. Patrouillen nützen uns da viel mehr als Kleinstposten in den Dörfern, die meistens nicht einmal durchgängig besetzt sind», so Winiker weiter.

In Stein gemeisselt ist die Reform allerdings noch nicht. Auch die Gemeinden sollen in den Prozess miteinbezogen werden. Danach kommt das Geschäft vor die zuständige Kommission des Kantonsparlaments.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. Januar 2022 15:55
aktualisiert: 3. Januar 2022 19:06