3:2 gegen Lugano

Frick nach Spektakelsieg: «Das ist Luzern live»

3. September 2023, 20:47 Uhr

Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz

Der FC Luzern gewinnt das Spiel der 6. Runde der Super League gegen Lugano knapp mit 3:2. In einem äussert ereignisreichem Spiel war der FC Luzern die bessere Mannschaft und konnte die drei Punkte verdient einfahren.

Eine Überraschung erwartete die Zuschauer bereits vor dem Anpfiff des Spiels: Marco Burch war entgegen den Erwartungen nicht im Kader des FCL zu finden. Trainer Mario Frick sprach unter der Woche noch davon, dass Burch am Sonntag beim Spiel dabei sein würde. Nun kam am Sonntagnachmittag kurz vor Spielbeginn die Bestätigung, dass Burch nach Polen zu Legia Warschau wechseln würde.

Dennoch gab es vor diesem Spieltag auch erfreuliche Transfermeldungen zu verkünden. Mit «Nici» Haas konnte ein Luzerner Eigengewächs in die Super League zurückgeholt werden. Haas spielte in den letzten Jahren in Italien und kam in der Serie A und B auf über 150 Spiele. Zuletzt spielte er für Empoli und entwickelte sich dort zum Führungsspieler. Haas, der am Montag ins FCL-Training einsteigen wird, wurde in der Swissporarena mit einem warmen Applaus begrüsst.

Steigerungslauf nach verschlafenem Start

Im Kader und auch in der Startaufstellung gegen Lugano stand Ardon Jashari. Dieser war zu Beginn gleich im Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem in der 4. Minute ein Lugano-Angriff vermeintlich beendet war, verlor Jashari an der Strafraumgrenze unnötigerweise den Ball und ermöglichte somit, dass Cimignani zu Espinoza flanken konnte, der nach einem schönen Doppelpass mit Steffen den Ball Volley in die Maschen hämmern konnte.

Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz

Anstatt in Schockstarre zu verfallen, konnte der FC Luzern aber reagieren und fand seinen Weg schnell in die Partie. «Den Start haben wir verschlafen, fanden aber dann zurück ins Spiel und hatten alles unter Kontrolle», fasst Torhüter Pascal Loretz die Startphase zusammen. Er tauchte in der Startphase immer wieder gefährlich vor Luganos Torraum auf und konnte in Person von Max Meyer in der siebten und achten Minute eine Doppelchance verzeichnen. Meyer war ein stetiger Unruheherd für die Defensive der Luganesi.

Vom 0:1 zum 2:1

So war es auch er, der den FC Luzern in der 17. Minute zum verdienten 1:1 Ausgleich schoss. Nach einer Flanke von Beloko konnte der Lugano Torhüter Berbic den Ball nicht festhalten. Meyer nutzte diesen Fehler eiskalt aus und schoss den Ball via Lattenunterkante ins Tor.

Der FCL drückte auch nach dem Ausgleichstreffer weiter aufs Tempo und so hatte Max Meyer nur vier Minuten nach seinem ersten Treffer die Chance, den FCL mit einem Elfmeter in Führung zu bringen. Lars Villiger wurde zuvor im Strafraum gefoult. Meyer verwandelte souverän und brachte Luzern verdient in Führung. Der Jubel in der Swissporarena war gross, der FCL hatte das Spiel gedreht.

Zwei rote Karten in der 2. Halbzeit

In der zweiten Halbzeit gestaltete sich das Spiel anfangs nicht so ereignisreich. Luzern hatte das Spiel im Griff und konnte aber in der Offensive nicht gleich gefährlich auftauchen wie in der 1. Halbzeit. Richtig laut wurde es erst, als in der 71. Minute Lugano Spieler Jhon Espinoza den allein davoneilenden Spadanuda regelwidrig von den Beinen holte. Da der Schiedsrichterassistent zuerst ein Abseits anzeigte, erhielt der Lugano-Spieler erst nach VAR-Überprüfung die rote Karte.

Den anschliessenden Freistoss setzte Max Meyer aber knapp über die Latte. Nur eine Minute später konnte der FCL seine numerische Gelegenheit ausnützen. Lars Villiger wurde von Spadanuda während eines Gegenstosses in die Tiefe geschickt, erledigte sich seines Verteidigers und konnte Lugano-Keeper Berbic tief in der nahen Ecke bezwingen. «Ich habe mich noch kurz umgesehen und dann einfach selbst geschossen», so Lars Villiger zu seinem Tor. Die 3:1 Führung war verdient, da Luzern vor allem in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft war.

Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz

Verrückte Nachspielzeit

Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse: Beloko erhielt im Mittelfeld nach einem Foul die zweite gelbe Karte und somit war eine wilde Schlussphase eingeläutet. Beide Mannschaften waren nun nur noch zu zehnt auf dem Platz und konnten noch mehrere gute Chancen verzeichnen. Lugano drückte auf den Anschlusstreffer, der schliesslich in der Nachspielzeit gelang.

Shkelqim Vladi schloss im Strafraum nach Zuspiel von Bottani eiskalt ab und so wurde es nochmals spannend. Die Luzerner brachten den Vorsprung aber über die Zeit und konnten so einen Spektakelsieg einfahren. Mario Frick war nach Spielschluss zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Er fand es jedoch schade, dass es seinem Team nicht gelang, das Spiel abgeklärter zu beenden: «Das ist Luzern live.»

Szene des Spiels

Eine Szene des Spiels herauszupicken ist unglaublich schwierig. Viele Torchancen, zwei Platzverweise und fünf Tore, das Spiel bot alles, was ein Fussballherz begehrt.

Mann des Spiels

Max Meyer mit seinen zwei Toren war definitiv der Mann des Spiels. Er kam in der Offensive über das gesamte Spiel immer wieder gefährlich zur Geltung und wurde bei seiner Auswechslung in der 85. Minute mit grossem Applaus verabschiedet.

Der ganze Ticker zum Nachlesen

zum gesamten Ticker

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. September 2023 16:13
aktualisiert: 3. September 2023 20:47